Tiergestützte Therapie bei Kognitions- und Sprachstörungen
Autor: | F. Wolf, S. Baars |
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Rok vydání: | 2011 |
Předmět: | |
Zdroj: | Nervenheilkunde. 30:961-966 |
ISSN: | 2567-5788 0722-1541 |
Popis: | ZusammenfassungDie tiergestützte Therapie (TT) ist eine neue Behandlungsmethode, die erst in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung und Verbreitung in der neurologischen Rehabilitation als hilfreiche Ergänzung zu konventionellen Therapieverfahren gewinnt und dabei auf eine multimodale und emotionale Interaktion mit dem Betroffenen abzielt. Die erste wissenschaftliche Beschreibung zum therapeutischen Einsatz von Tieren durch den amerikanischen Kinderpsychologen Boris M. Levinson 1961 hob die Wirkung auf das Verhalten eines Jungen positiv hervor. Jedoch steht die wissenschaftliche Evaluation der TT in der Neurologie noch in den Startlöchern. Es gibt eine Reihe von überwiegend angloamerikanischen Publikationen, die eine Wirkevidenz dieser Behandlung in benachbarten Fachgebieten wie der Psychiatrie oder Geriatrie erbrachten. Der Einsatz der TT in der Neuropsychologie ermöglicht die Verbesserung mehrerer kognitiver Domänen bzw. psychischer Befindlichkeiten. Es sind der Antrieb und die Aufmerksamkeit des Patienten, die oft schon in der ersten Therapiesitzung messbar und spürbar beeinflusst werden können. Im Rahmen der tiergestützten Sprachtherapie kann eine vermehrte nonverbale und verbale Kommunikation festgestellt werden. Sämtliche sprachliche Modalitäten können in der TT beübt werden, sodass die Therapie von schweren Aphasien bis hin zu einer verbleibenden Restsymptomatik oder Sprechapraxien in der TT eine umfangreiche Behandlungsmöglichkeit finden. Es ist wichtig, dass der Einsatz von Therapietieren streng gemäß den Richtlinien des Robert-Koch- Instituts erfolgt und keine Gefährdung für die Krankenhaushygiene darstellt. Zur Qualitätssicherung wird der Behandlungsverlauf mit einem standardisierten Protokoll dokumentiert. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |