Mikrochirurgisch revaskularisiertes Beckenkammtransplantat für Rekonstruktionen von Unter- und Oberkiefer: Varianten zur Senkung der Entnahmemorbidität

Autor: Bernhard Frerich
Rok vydání: 2014
Zdroj: OP-JOURNAL. 29:175-182
ISSN: 1439-2496
0178-1715
DOI: 10.1055/s-0033-1351004
Popis: Der Transfer des mikrochirurgisch revaskularisierten Beckenkammtransplantats („deep circumflex iliac artery -flap“, DCIA) ist nach wie vor eine wertvolle Methode fur die Unter- und Oberkieferrekonstruktion. Seine Vorteile liegen in dem – verglichen mit anderen mikrovaskularen Transplantaten – konkurrenzlosen Knochenangebot. Allerdings ist es mit dem Ruf einer hohen Entnahmemorbiditat belastet. Seit Langerem sind Weiterentwicklungen der Entnahmetechnik beschrieben worden, welche die Entnahmemorbiditat deutlich vermindern konnen, ohne die Vorteile des Transplantats zu verlieren. Dazu gehoren der Erhalt der Spina iliaca anterior superior und der auseren Kortikalisschicht durch monokortikale Entnahme von der Beckeninnenflache, sowie die Schonung der sensiblen Nerven in der Entnahmeregion, insbesondere des N. cutaneus femoris lateralis. Weitere wichtige Gesichtspunkte liegen im Umfang eines zugleich gehobenen Weichgewebsanteils (M.-obliquus-internus-Schurze oder kutaner Lappen im Sinne eines Composite Lappen), sowie in der Technik des Entnahmedefektverschlusses. Zwar ist die Hebung des mikrovaskular gestielten Beckenkammtransplantats vergleichsweise aufwendig, jedoch lohnend, da es sich um ein sehr vielseitig einsetzbares Transplantat handelt.
Databáze: OpenAIRE