Akutes Leberversagen
Autor: | M. Paxian, Michael Bauer, A S. Kortgen |
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Rok vydání: | 2004 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Anaesthesist. 53 |
ISSN: | 1432-055X 0003-2417 |
DOI: | 10.1007/s00101-004-0682-4 |
Popis: | Storungen der Partialfunktionen der Leber, wie Synthese, Exkretion oder Biotransformation, sind fur Verlauf und Prognose des Patienten mit Multiorgandysfunktion von masgeblicher Bedeutung und werden bei Betrachtung klassischer Parameter, wie Serumtransaminasen oder -bilirubin in ihrer Inzidenz unterschatzt. Umgekehrt bestimmen extrahepatische Komplikationen, wie hyperdynames Kreislaufversagen, hepatorenales Syndrom (HRS) oder hepatische Enzephalopathie (HE), die Prognose des akuten Leberversagens im engeren Sinne. Fur die Diagnose „akutes Leberversagen“ wird neben Koagulopathie und Ikterus daher auch die HE herangezogen. Zur Verlaufsbeurteilung des Patienten mit akutem Leberversagen oder schwerer Leberdysfunktion im Rahmen des Multiorganversagens werden heute neben klassischen „statischen“ Parametern, wie Serumbilirubin „dynamische“ Tests, die den aktuellen Funktions- und Perfusionszustand der Leber anhand komplexer Leistungen, z. B. der Elimination des Farbstoffs Indozyaningrun, ermitteln, empfohlen. Neben spezifischen oder kausalen Behandlungsmoglichkeiten, wie der Gabe von N-Acetylcystein (NAC) bei der Paracetamolintoxikation oder der Beendigung der Schwangerschaft beim HELLP-Syndrom (hemolysis, elevated liver enzymes, low platelet counts), stehen mit der Gabe von Albumin und Terlipressin und der extrakorporalen Unterstutzung der Entgiftungsfunktion, z. B. mit der Albumindialyse, aktuell neue Behandlungskonzepte zur Verfugung, die in aktuellen Studien eine gunstige Beeinflussung der schlechten Prognose des Leberversagens nahe legen. Beim akuten Leberversagen mit erwarteter Letalitat >80% bleibt dagegen die Lebertransplantation das Therapieverfahren der Wahl. |
Databáze: | OpenAIRE |
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