Das wunderbare Baulabor - Die Bauteilwiederverwendung und die Wunderkammer als Chance für das zukünftige Bauen
Autor: | Fischer, Claus |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2023 |
Předmět: | |
DOI: | 10.34726/hss.2023.105942 |
Popis: | Die Grundlage und den Startpunkt der vorliegenden Arbeit bildet das Sammeln mit der Dreiteilung des Philosophen Odo Marquard in „vorsorgendes“, „entdeckendes“ und „bewahrendes Sammeln“.In der Wunderkammer - dem „entdeckenden Sammeln“ - geht es um die Neugier, das daraus entstehende Staunen und die Fantasie. Offene Sinne, Assoziation und Austausch, sowie der entstehende Raum für Unerwartetes sind die Schlüssel-Qualitäten.Die Bauteilwiederverwendung - „das bewahrende Sammeln“ - wird als Chance und schlüssiger Weg für die zukünftige Baukultur gesehen. Die Sicherheit und Vertrautheit wird auf die wiederverwendeten Objekte, die Bauteile, übertragen und ein selbstverständliches Fortschreiten wird möglich.„Das wunderbare Baulabor“ am Nordwestbahnhof ist die Folge dieser Gedanken. Konzeptionell wird der städtebauliche Masterplan des Areals aufgenommen, wobei sich das Forschungs-, Informations- und Kreativzentrum schon während der Abbrucharbeiten in seiner Pionierfunktion positioniert und so die weitere architektonische Planung am Areal im Sinne der Bauteilwiederverwendung beeinflusst. Den Prozessen der Wunderkammer und der Bauteilwiederverwendung wird in Gestalt von zwei adaptierten Bestandshallen - der „Kosmoshalle“ und der Werkhalle“ - sowie zusätzlichen kleinen und spielerischen Interventionen - den „Botschaftern“ - in der näheren und weiteren Umgebung gezielt Raum verschafft. Ausgesuchte Bauteile werden wiederverwendet und sorgen in Ergänzung zu den Bestandsgebäuden für die baukulturelle Verankerung des Entwurfs.Aufgeladen durch die Wunderkammer ist die Bauteilwiederverwendung also Methode zur physischen Verankerung des Vorhandenen und Wegweiser in eine zukünftige Baukultur. The basis and the starting point of the present work is collecting in itself with the tripartite definition of the philosopher Odo Marquard into „providing“, „discovering“ and „preserving collecting“.The Wunderkammer – “discovering collecting” – is all about curiosity, the resulting amazement and imagination. Open senses, association and exchange, as well as the resulting space for the unexpected are the key qualities.The reuse of building components - „preserving collecting“ - is seen as an opportunity and a conclusive way for future building culture. Security as well as familiarity is transferred to the reused objects, the components, and a natural progression becomes possible.„Das wunderbare Baulabor“ at the „Nordwestbahnhof“ is the result of these thoughts. Conceptually, the urban master plan of the area is taken up, with the research, information and creative center positioning itself in its pioneering function during the demolition work and thus influencing the further architectural planning of the area in terms of building-component reuse. The processes of the „Wunderkammer“ and the reuse of building-components are given space in the form of two adapted existing halls - the „Kosmoshalle“ and the „Werkhalle“ - as well as additional small and playful interventions - the „Botschafter“ - in the near and far surroundings. Selected building-components are reused and, in addition to the existing buildings, ensure that the design is anchored in the building culture.Charged by the Wunderkammer, the reuse of components is a method of physically anchoring what already exists and pointing the way to a future building culture. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |