Arbeitsbezogenes sedentäres Verhalten

Autor: Paulus Nöscher, Andrea Weber, Michael Leitzmann, Joachim Grifka, Carmen Jochem
Rok vydání: 2023
Předmět:
Zdroj: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie. 73:39-47
ISSN: 2198-0713
0944-2502
Popis: Zusammenfassung Hintergrund Sedentäres Verhalten ist mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten und einer höheren Gesamtmortalität assoziiert. Arbeitsbezogenes Sitzen hat einen großen Anteil am täglichen sedentären Verhalten, insbesondere bei Büroangestellten. Ziel der Arbeit In dieser Studie sollte untersucht werden, wie viel Zeit bei verschiedenen Aufgaben am Arbeitsplatz und beim Pendeln von Verwaltungsangestellten einer Universitätsklinik in Deutschland im Sitzen verbracht wird. Material und Methoden Eine fragebogengestützte Querschnittsstudie mit Verwaltungsangestellten des Universitätsklinikums Regensburg wurde durchgeführt, um arbeitsbezogenes sedentäres Verhalten zu untersuchen. Ergebnisse Die Studienpopulation bestand aus 159 Teilnehmenden (54,1 % Frauen, 51,6 % älter als 40 Jahre), was einer Antwortquote von 26 % entspricht. Die durchschnittliche tägliche Sitzzeit am Arbeitsplatz betrug im Median 7,0 h (Interquartilsbereich [IQR] 6,0–7,5 h) und fand hauptsächlich bei der Computerarbeit statt (57,3 %). Die mittlere Stehzeit bei der Arbeit betrug im Median 0,8 h (IQR 0,3–1,4 h). Verwaltungsangestellte verbrachten während des Pendelns im Median 0,7 h (IQR 0,3–1,0 h) pro Tag im Sitzen. Die Teilnehmenden waren der Ansicht, dass langes und ununterbrochenes Sitzen negative (69,6 %) oder eher negative (29,7 %) Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Diskussion Verwaltungspersonal in Krankenhäusern verbringt einen großen Teil der täglichen Arbeitszeit mit sedentärem Verhalten. Maßnahmen, die es ermöglichen, sowohl im Sitzen als auch im Stehen zu arbeiten, können zu einer Verringerung der arbeitsbedingten Sitzzeit führen und damit die Gesundheit am Arbeitsplatz und im weiteren Sinne die öffentliche Gesundheit verbessern.
Databáze: OpenAIRE