Spülen von Bisswunden ist obsolet. Eine anatomische Studie
Autor: | Bernd Rieck, Sabrina Jördens |
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Rok vydání: | 2022 |
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Zdroj: | Handchirurgie · Mikrochirurgie · Plastische Chirurgie. 54:516-521 |
ISSN: | 1439-3980 0722-1819 |
DOI: | 10.1055/a-1884-0121 |
Popis: | ZusammenfassungIn der Literatur zur Behandlung von Tier- und Menschenbissverletzungen wird immer wieder empfohlen, zur Säuberung der tiefen Wundabschnitte die Wunde mittels einer Knopfkanüle oder eines Katheters und einer Spritze zu spülen. Dadurch sollen Verschmutzungen und Fremdkörper aus der Wunde entfernt werden. In den letzten Jahren wird nicht mehr zu Spülungen mit großem Druck, sondern nur noch mit Vorsicht geraten. Material und Methodik An 8 Körperspenderpräparaten wurden an klinisch typischen Lokalisationen mit einem speziellen Werkzeug künstliche Bissverletzungen erzeugt und mit einer Knopfkanüle und Spritze „gefühlt drucklos“ mit verdünnter Tinte gespült. Ergebnisse In allen Fällen blieb mehr als die Hälfte der Spülflüssigkeit im gebissenen Körperteil und verbreitete sich entlang anatomischer Strukturen über große Flächen. Schlussfolgerung Die Ergebnisse zeigen, dass eine Spülung das Ziel einer Wundreinigung verfehlt, sondern vielmehr die Gefahr einer weiteren Kontamination der Umgebung birgt. Daher sollte aus Sicht der Autoren eine Wundspülung mittels Knopfkanüle bei Bisswunden unterbleiben. |
Databáze: | OpenAIRE |
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