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Die routinemasig bei Krankenkassen gespeicherten leistungsbezogenen Daten bieten die groste Dichte an zentralen gesundheitsrelevanten Informationen uber die deutsche Bevolkerung. Sie werden daher seit einigen Jahren verstarkt genutzt, um einen differenzierten Einblick in die gesundheitliche Versorgung in Deutschland zu erhalten. Allein bei der KKH-Allianz liegen solche leistungsbezogenen Daten von ca. 2 Millionen Versicherten – Mitglieder und mitversicherte Angehorige – jahrlich vor. Sie konnen u. a. einen fundierten Eindruck daruber vermitteln, welchen Stellenwert bestimmte Krankheiten bei den Versicherten der KKH-Allianz insgesamt sowie bei ausgewahlten Versichertengruppen haben. Auserdem konnen sie Auskunft daruber geben, wie sich der Stellenwert von Krankheiten im zeitlichen Verlauf entwickelt, d. h. inwieweit eher eine Zu- oder Abnahme in der Vorkommenshaufigkeit bestimmter Erkrankungen im Zeitverlauf feststellbar ist. Analysen der personenbezogenen anonymisierten Routinedaten der KKH-Allianz konnen damit wichtige krankheitsbezogene Hinweise fur eine zielgruppenspezifische Ausrichtung und Ausgestaltung praventiver Masnahmen und Programme geben, um das Effektivitatsund Effizienzpotenzial evidenzbasierter praventiver Aktivitaten wirkungsvoll auszuschopfen. Die nachfolgend dargestellten Ergebnisse von Routinedatenanalysen zu Krankheiten bei der Gruppe der 12- bis 21-jahrigen Versicherten basieren auf den Daten der KKH-Allianz zu den beiden besonders relevanten Leistungsgruppen »stationare Leistungen« und »ambulantarztliche Leistungen«. Es wurden Daten von uber 200.000 Versicherten ausgewertet. Zusatzlich wurden punktuell Daten zu der ebenfalls zentralen Leistungsgruppe »Arzneimittel « verwendet. Um empirisch fundierte Hinweise uber die Relevanz von Krankheiten und Krankheitsgruppen auch im zeitlichen Verlauf zu erhalten, wurden in der Regel die Daten aus den Kalenderjahren 2004 bis 2008 ausgewertet und Jahresvergleiche durchgefuhrt. Bei ausgewahlten Analysen wurden zusatzlich dazu auch stationare Daten aus den Kalenderjahren 2000 bis 2003 verwendet. Grundlage der Analysen waren dabei vorrangig die nach der ICD-10 verschlusselten Daten der KKH-Allianz. Die nachfolgend dargestellten Ergebnisse beruhen sowohl auf versichertenbezogenen Analysen auf der Ebene von Diagnosekapiteln (Diagnosekapitel 1 bis 21), der obersten Gliederungsstufe der ICD-10, als auch auf Analysen auf der weitaus differenzierteren Ebene von dreistelligen Einzeldiagnosen. |