Ersticken nach misslungener Anlage eines zentralen Venenkatheters
Autor: | S. Unkrig, Burkhard Madea, Elke Doberentz |
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Rok vydání: | 2008 |
Předmět: | |
Zdroj: | Rechtsmedizin. 18:445-450 |
ISSN: | 1434-5196 0937-9819 |
DOI: | 10.1007/s00194-008-0568-x |
Popis: | Die Komplikationsrate einer Katheterisierung der grosen Halsvenen ist in hohem Mas von der Geschicklichkeit und der Erfahrung des Arztes abhangig und liegt bei ca. 2%. Neben dem Pneumothorax ist die Punktion der A. carotis mit 80–90% die haufigste Komplikation. Im dargestellten Fall erstickte eine 68-jahrige Tumorpatientin nach misslungener Zentralvenenkatheter- (ZVK-)Anlage der V. jugularis interna. Nach zweimaligem Punktionsversuch entwickelte sich schnell eine Dyspnoe. Eine Intubation der kaum sedierten Patientin gelang nicht. Nach einer Tracheotomie mit erfolglosen Beatmungsversuchen verstarb die hypoxische Frau in Anwesenheit von 9 Arzten. Bei der rechtsmedizinischen Obduktion zeigten sich u. a. eine zweimalige Verletzung der Karotiswand mit grosem, verdrangendem Weichteilhamatom und eine extratracheale Lage des Beatmungstubus. Die genaue Kenntnis der Anatomie, die sichere Durchfuhrung und ein routinierter Umgang mit moglichen Komplikationen konnen schwerwiegende Folgen eines solchen Routineeingriffs minimieren. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |