Faserloser Miniatur-Chandelier-LED-Endoilluminator für die Pars-plana-Vitrektomie

Autor: C. Lingenfelder, Svenja Deuchler, Pankaj Singh, M. Heßling, Frank Koch, C. Lindner, P. S. Kölbl
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Der Ophthalmologe. 113:47-51
ISSN: 1433-0423
0941-293X
Popis: Aktuelle Chandelier-Endoilluminatoren fur Pars-plana-Vitrektomien bestehen aus einem konventionellen Lichtleiter gekoppelt an eine Lichtquelle. Die Lichtsonden dieser Lichtleiter besitzen zwar mittlerweile grose Abstrahlwinkel, jedoch schaffen sie es oft nicht, mit nur einer zugefugten Inzision den gesamten intraokularen Raum ausreichend zu erleuchten. So mussen zum Teil mehrere Lichtsonden eingesetzt, auf zusatzlich eingefuhrte handgehaltene Lichtleiter zuruckgegriffen werden oder wahrend der Operation neu positioniert werden. Der hier vorgestellte Prototyp eines faserlosen Chandelier-LED-Endoilluminators soll den gesamten intraokularen Raum mit nur einer Inzision ausleuchten und gleichzeitig die Retinagefahrdung nachweislich reduzieren. Als Lichtquelle wird eine weise LED verwendet, die an ihrer Spitze eine konische Lichtsonde aufweist und damit eine stabile Positionierung der LED in einer Inzision ermoglicht. Die physikalischen Eigenschaften des Chandelier-LED-Endoilluminators werden untersucht, um die Gefahrdung des Auges anhand von Bestrahlungsstarken berechnen zu konnen. Die Intensitat der Ausleuchtung wird an Schweineaugen uberpruft. Mit der ausgewahlten und modifizierten LED konnen Schweineaugen gleichmasig hell ausgeleuchtet werden. Messungen und Rechnungen zeigen, dass die zu erwartende thermische Belastung und die photochemische Gefahrdung fur humane Augen sehr gering sind. Die bisherigen praktischen Resultate an Schweineaugen und die theoretischen Uberlegungen zu menschlichen Augen sind positiv ausgefallen, und es ist zu erwarten, dass sich diese neuartigen faserlosen Chandelier-LED-Endoilluminatoren auch bei menschlichen Patienten vorteilhaft einsetzen lassen. Sie versprechen eine reduzierte Anzahl an Inzisionen mit einer vereinfachten Handhabung fur den Chirurgen. Handgehaltene Lichtleiter mit minimalen Intensitaten sind bestenfalls unterstutzend, z. B. zur Tangentialbeleuchtung sinnvoll. Dadurch sinkt das Lichttoxizitatsrisiko signifikant, gleichzeitig besteht die Chance auf eine Kostenreduktion, da keine teuren Xenon- oder Quecksilber-Lichtquellen mehr notwendig sind. Diese Erwartungen sollen durch weitere Studien an humanen Augen bestatigt werden.
Databáze: OpenAIRE