Medikamentöse Schmerztherapie bei rheumatischen Erkrankungen
Autor: | U. Thoden, Eberhard Hackenthal, J. Sorge, H. Menninger |
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Rok vydání: | 1992 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Schmerz. 6:212-218 |
ISSN: | 1432-2129 0932-433X |
DOI: | 10.1007/bf02528607 |
Popis: | Zur Therapie von entzundlichen oder degenerativen rheumatischen Schmerzen sind-abhangig von der jeweiligen Grunderkrankung und der Schmerzursacheverschiedene Verfahren indiziert. Die medikamentose Behandlung hat dabei neben der Physiotherapie die weitaus groste Bedeutung und Verbreitung erlangt. Ein systematisches, stufenweises Vorgehen, entsprechend den WHO-Richtlinien der Krebs schmerztherapie, ist zu empfehlen. Auf der Stufe der nichtopioiden Analgetika sind bei entzundlichen Schmerzen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) das Mittel der Wahl. Sie hemmen die Prostaglandinsynthese und verfugen uber sehr gute antiphlogistische und analgetische Eigenschaften. Wenn Schmerzen ohen oder mit nur geringer entzundlicher Komponente vorliegen oder wenn eine Behandlung mit NSAR nicht durchfuhrbar ist, werden Praparate Metamizol oder Paracetamol eingesetzt. Bei unzureichender Analgesie bzw. bei schweren Nebenwirkungen unter nichtopioiden Analgetika sind schwache bzw, starke Opioide indiziert. Die Gefahr, das unter Opioiden gravierende Nebenwirkungen auftreten oder sich Toleranz und Abhangigkeit entwickeln, ist auch beim Rheumapatienten mit Schmerzen sehr gering. Als unerwunschte Begleiterscheinungen treten bei einer Opioidmedikation am haufigsten Obstipation sowie Ubelkeit und Erbrechen auf, Symptome, die sich aber mit Laxanzien und Antiemetika meist gut therapieren lassen. Im Falle primarer Muskelschmerzen bzw. reaktiver, schmerzhafter Muskelverspannungen konnen adjuvant Myotonlytika verordnet werden. Aus der Gruppe der Psychopharmakakommen bei rheumatischen Schmerzen v.a. trizyklische Antidepressivazum Einsatz. Sie haben eine indirekte analgetische Wirkung durch Beeinflussung der affektiven Schmerzkomponente, daruber hinaus sind aber auch direkte schmerzlindernde Effekte nachweisbar, insbesondere bei neurogenen Schmerzen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |