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Der therapeutische Effekt der “intestinalen Sterilisation” und der Colektomie bei Patienten mit hepataler Encephalopathie ist in zahlreichen, auch prospektiven Untersuchungen nachgewiesen. Beiden Verfahren wurde allgemein eine Verminderung der Urease-produzierenden Bakterienflora und des Ammoniakspiegels zugesprochen, was als indirekte Bestatigung des Konzeptes uber die Pathogenese aufgefast wurde, das der Ammoniak schlechthin die Substanz ist, die vor allem durch Interferenz mit dem Energiestoffwechsel fur die cerebralen Ausfalle verantwortlich ist. Diese Auffassung hat in Klinik und im Experiment kritischen Prufungen kaum entsprochen, weswegen nach Alternativen gesucht wurde. Einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten die Ergebnisse von Fischer, Baldessarini u, Ma. (1), die neben den Veranderungen der neutralen Aminosauren im Gehirn eine Storung der Transmit -terfunktion als gemeinsame Ursache der vielfaltigen klinischen Ausfalle im Coma hepaticum nachgewiesen haben. Die Akkumulation von falschen Neurotransmittern und die Abnahme der physiologischen Katecholamine Noradrenalin und Dopamin verursachen durch verminderte Impulsweitergabe die Abschwachung des neuralen Erregungsablaufes im Gehirn, was sich klinisch als Encephalopathie ausert. Beide therapeutischen Masnahmen sollten daher den cerebralen Gehalt an falschen Neurotransmittern senken und einen Einflus auf die aromatischen Aminosauren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin, die alle Prakursor sub stanzen aktiver Amine sind, ausuben. |