Die Stimme der Psychiatrie im Konzert der medizinischen Fächer
Autor: | Hans Heimann |
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Rok vydání: | 1992 |
Předmět: | |
Zdroj: | Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. 66:390-402 |
ISSN: | 2365-9521 0012-0936 |
DOI: | 10.1007/bf03396305 |
Popis: | Da sich seelische Krankheiten bis heute nur auf der Beschreibungsebene von Verhalten und Erleben bestimmen lassen, wird nachgewiesen, das dem Psychiater nicht “ein Gehirn” oder “die Seele” gegenubersteht, wenn er einen Patienten untersucht, sondern eine Person, und das alle komplexen Phanomene auf der Ebene von Verhalten und Erleben personal sind, bevor sie einem differenzierten Erkenntnisprozes unterzogen werden. Dieser fuhrt die beobachteten Phanomene einerseits durch Reduktion der Komplexitat in der Richtung auf verallgemeinerbare Gesetzmasigkeiten bezogen auf Gehirnprozesse oder soziale Bedingungen, andererseits auf die Person in ihrer Individualitat, das heist ihrer Lebensgeschichte und auf darauf gegrundeten Typologien. Die besondere Stimme der Psychiatrie fur andere Facher und fur den Unterricht zukunftiger Arzte besteht in dieser Berucksichtigung der Komplexitat menschlicher Existenzweisen, von welchen aus betrachtet alle biologischen, psychologischen und soziologischen methodischen Zugange pragmatisch zu berucksichtigen sind, um den Patienten optimal zu behandeln. |
Databáze: | OpenAIRE |
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