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Das Glenohumeralgelenk ist aufgrund der knochernen Anatomie und des umgebenden Weichteilmantels das Gelenk, welches am haufigsten luxiert. Durch den extremen Bewegungsumfang ist es fur 50% aller Luxationen verantwortlich. Die flache Pfanne, die vom Glenoid gebildet wird und der kongruente aber wesentlich grosere Humeruskopf bietet dem Gelenk wenig Stabilitat. Das Gelenk wird durch den Weichteilmantel statisch und dynamisch stabilisiert. Die statischen Stabilisierer schliesen das Labrum, die Gelenkkapsel, die glenohumeralen Gelenke und den korakoakromialen Bogen ein. Die dynamischen Stabilisierer bestehen aus der Rotatorenmanschette, der langen Bizepssehne und der Schultergurtelmuskulatur. Das Zusammenspiel von statischen und dynamischen Faktoren der Schulter in verschiedenen funktioneilen Positionen ist der Schlussel zum Verstandnis und legt die Therapie von Patienten mit Schulterinstabilitat fest. Wenn der Arm mehr als 90 Grad abduziert wird, gleitet die Sehne des M. subscapularis nach superior und bedeckt nur den oberen Teil des Gelenkes. Damit bleiben das Labrum und das inferiore glenohumerale Ligament (IGHL) die einzigen vorderen Stabilisierer des Glenohumeralgelenkes. Der inferiore Glenohumeral-Ligament-Komplex (IGHL) besteht aus einem vorderen (AB) und einem hinteren (PB) Ligament und dem dazwischenliegenden Recessus axillaris. Wenn der Arm 90 Grad abduziert und ausenrotiert wird, verhindert das anteriore Band eine Translation nach vorne (Warner et al. 1993). |