Sepsis nach elektiver Septumplastik und Nasenmuschelverkleinerung

Autor: Kai-Uwe Eckardt, Tim Schroeder, Heidi Olze, Tordis Borowski, Jens Nee, K Stölzel, Lichun Zhang
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Laryngo-Rhino-Otologie. 98:571-574
ISSN: 1438-8685
0935-8943
Popis: FallberichtEin 20-jähriger adipöser Patient stellte sich im August 2018 in einer auswärtigen Klinik zur Septumplastik und Muschelverkleinerung bei Septumdeviation und Muschelhyperplasie ohne relevante Vorerkrankungen vor. Intraoperativ war keine Antibiotikagabe erfolgt. Postoperativ wurde der Patient zur weiteren Betreuung mit Doyle-Splinten und Gelaspon® auf die Normalstation verlegt. Es war Hochsommer und die Krankenzimmertemperatur bei ausgefallener Klimaanlage sehr hoch. Wie erst später fremdanamnestisch bekannt wurde, hatte der Patient eine bereits vor stationärer Aufnahme mehrere Tage bestehende, aber nicht mitgeteilte Enteritis. Am Morgen des ersten postoperativen Tages wies der Patient Zeichen der Sepsis auf: arterielle Hypotonie, Tachykardie, Tachypnoe und Desorientierung (= quick Sepsis – related organ failure assessment Score [qSOFA Score] = positiv). Es erfolgte die Gabe von Kristalloiden und bei Schwellung des Gesichtes die Entfernung der Doyle-Splinte. Ungeachtet dessen kam es zur progredienten Verschlechterung und Entwicklung eines schweren Schocks, so dass mit der Gabe von Vasopressoren begonnen wurde. Bei zusätzlich beginnender respiratorischer Erschöpfung wurde die Indikation zur Intubation gestellt. Während der Intubation kam es zur Aspiration. Zur weiteren intensivmedizinischen Versorgung erfolgte aus kapazitären Gründen die Verlegung auf die interdisziplinäre internistische Intensivstation unserer Klinik mit zunächst unklarem Infektfokus. Bei Übernahme war der Patient intubiert und beatmet (CPAP PEEP 9 mbar, Druckunterstützung 16 mbar, FiO2 0,8) und hoch katecholaminpflichtig (Noradrenalin 1 µg/kg/min, Epinephrin 0,2 µg/kg/min).
Databáze: OpenAIRE