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Malleolarfrakturen mit Syndesmosenrupturen werden in der AO-Technik mit einer Stellschraube versorgt. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Transfixation der Syndesmose mit Kirschnerdrähten durchzuführen. Nach der Osteosynthese der Fraktur erfolgt die Transfixation der Syndesmose durch zwei 1.6 mm starke Kirschnerdrähte, welche von lateral distal nach proximal medial durch die Fibula, entsprechend dem Verlauf der Syndesmose, bis in die Gegenkortikalis der Tibia eingebracht werden. Eine Metallentfernung ist nicht zwingend nötig. Die allfällige Osteosynthesematerialentfernung kann einzeitig erfolgen. Wir stellen diese Methode vor und berichten retrospektiv über unsere Erfahrungen aus den Jahren 1988-1996. In diesem Zeitraum wurden am Departement Chirurgie des Kantonsspital Olten (KSO) 50 Patienten mit Syndesmosenrupturen bei Malleolarfrakturen mit transfixierenden Kirschner-drähten versorgt. 45 Patienten (90 %) wiesen bezüglich der Transfixation einen komplikationslosen Verlauf auf. Bei fünf Patienten (10 %) trat eine Kirschnerdrahtdislokation auf, was eine frühzeitige Entfernung derselben, sowie bei einem Patienten eine Reosteosynthese erforderte. Tibiofibulare Verknöcherungen wurden nicht beobachtet. 36 Patienten konnten fünf bis zwölf Jahre postoperativ nachkontrolliert werden. Acht Patienten waren zwischenzeitlich verstorben, sechs Patienten ins Ausland verzogen. Insgesamt 29 Patienten (81 %) erreichten subjektiv ein sehr gutes oder gutes Ergebnis. Gute radiologische Resultate waren bei 29 Patienten (81 %) zu verzeichnen. Damit handelt es sich bei der Kirschnerdraht-Transfixation bei Malleolarfrakturen mit Syndesmosenrupturen um ein technisch einfaches Verfahren mit überwiegend guten und sehr guten Ergebnissen. |