Extranodale Manifestation klassischer Hodgkin-Lymphome im HNO-Bereich
Autor: | M. Scheich, Hans-Ullrich Völker, E. Becker, Hans Konrad Müller-Hermelink |
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Rok vydání: | 2019 |
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Zdroj: | HNO. 68:32-39 |
ISSN: | 1433-0458 0017-6192 |
DOI: | 10.1007/s00106-019-00781-4 |
Popis: | Im Kopf-Hals-Bereich kommen auch extranodale Lymphome vor. Diese machen 12–15 % aller malignen Kopf-Hals-Tumoren aus. In seltenen Fallen treten klassische Hodgkin-Lymphome (cHL) auf. Im Waldeyer-Rachenring ist das cHL mit einem Anteil von 1 % aller dort auftretenden Lymphome selten. Im Referenzzentrum fur Lymphknotenpathologie des Pathologischen Instituts der Universitat Wurzburg diagnostizierte Falle wurden naher analysiert. Von 21 Fallen wurden histologischer Subtyp und EBV-Assoziation uberpruft sowie klinische Angaben zusammengetragen. Zwolf Patienten waren mannlich, 9 weiblich. Das Durchschnittsalter lag bei 51 Jahren (Median 45; 35–72). Alle Proben stammten aus dem Waldeyer-Rachenring (Nasopharynx n = 15, Gaumentonsillen n = 5, Tonsilla lingualis n = 1). Meist fuhrten Symptome wie Otalgie, Schwellungen oder Nasenatmungsbehinderung zur HNO-arztlichen Vorstellung und Probenentnahme. Nur 4 Patienten zeigten eine B‑Symptomatik. In 6 Fallen (29 %) lag ein isolierter extranodaler Befall vor. Bei 15 Patienten (71 %) wurde im Rahmen des Stagings ein zeitgleicher zervikaler Lymphknotenbefall nachgewiesen. 6 Falle (29 %) waren EBV-assoziiert. Ausschlieslich extranodale Manifestationen des cHL im Waldeyer-Rachenring sind sehr selten. Eine Infiltration des extranodalen Gewebes bei einer primaren Lymphommanifestation in den zervikalen Lymphknoten kann haufiger vorkommen und wird moglicherweise oft nicht diagnostiziert. Daher kann die HNO-arztliche Untersuchung eine sinnvolle Erganzung der Stagingmasnahmen zur Festlegung des Tumorstadiums sein. |
Databáze: | OpenAIRE |
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