ApoCIII Spezies im mütterlichen Serum bei IUGR – Potential zur Diagnose durch MALDI ToF MS?

Autor: M Wölter, Claudia Röwer, Werner Rath, Ulrich Pecks, Michael O. Glocker, Nicolai Maass, Cornelia Koy
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. 75
ISSN: 1438-8804
0016-5751
Popis: Fragestellung: Kurzlich konnten wir in einer Fall-Kontrollstudie darstellen, dass sich ApoCIII Spezies im Nabelschnurblut zur Unterscheidung zwischen IUGR und nach Gestationsalter gepaarten Kontrollen (CTRL) eignen [1]. Die Flachen im Massenspektrum des deglykosilierten ApoCIII0 zeigten sich dabei im Vergleich zum einfach und zweifach sialinisierten ApoCIII1 und ApoCIII2 bei IUGR zu Kontrollen signifikant erhoht – Unterschiede, die sich nur massenspektrometrisch darstellen lassen. Unsere Hypothese war nun, dass sich Schwangere mit IUGR von Schwangeren ohne IUGR anhand des mutterlichen Serumproteoms, insbesondere der ApoCIII Spezies ebenfalls unterscheiden lassen. Methoden: Seren korrespondierender Mutter zu unter [1] beschriebenen Kindern (15 IUGR vs. 15 CTRL) wurden per MALDI ToF MS (Profiling Kit MB- HIC 8) analysiert. Statistische Auswertung erfolgte wie zuvor beschrieben [2]. Mittels Quotienten aus Massenflachen wurde ein Punktwertsystem zur Unterscheidung zwischen CTRL und IUGR gebildet. Ergebnisse: Etwa 70 Peptid-Ionensignale wurden detektiert. Die Massenspektrum-Flachen des Peptides m/z 8765, welches dem ApoCIII0 entspricht, zeigte sich signifikant groser bei IUGR im Vergleich zu CTRL (Wilcoxon Rank p < 0,0000). Dagegen waren die Flachen zu m/z 9422 (ApoCIII1) nicht signifikant unterschiedlich. Quotienten aus den Peptidwerten bei m/z 8205, 8765, 8916, 9422, 8382, 8868 und 8989 erlaubten die Bildung eines Punktwertsystems, welches eine Diskriminierung zwischen IUGR und CTRL mit einer Sensitivitat von 0,90 und Spezifitat von 0,87 erreichte. Schlussfolgerung: Unter Einschluss der ApoCIII Spezies lasst sich eine IUGR-spezifische Proteom-Signatur aus mutterlichem Blut erstellen. Diese hat diagnostisches Potential, bedarf jedoch der weiteren Validierung in einem groseren Patientenkollektiv. [1] Wolter et al. Electrophoresis. 2012 Jul;33(12):1881 – 93 [2] Pecks U et al. Hypertens Pregnancy. 2012;31(2):278 – 91
Databáze: OpenAIRE