Kurzdarmsyndrom
Autor: | H. Lochs, T. Schütz |
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Rok vydání: | 2009 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Gastroenterologe. 4:27-34 |
ISSN: | 1861-969X 1861-9681 |
Popis: | Als Kurzdarmsyndrom wird ein Krankheitsbild mit vorubergehender oder anhaltender Malabsorption von Flussigkeit, Elektrolyten und/oder Substraten infolge ausgepragter Darmresektionen bezeichnet. Ursachen bei Kindern sind nekrotisierende Enterokolitis, Volvulus oder Darmatresie. Im Erwachsenen- und vor allem im hoheren Alter sind die Hauptursachen chronisch-entzundliche Darmerkrankungen, Darmischamien, Volvulus und Bauchtraumata. Die Prognose des Kurzdarmsyndroms hangt von der Lange des verbliebenen Dunndarms und Kolons, von der Lokalisation der Resektion und von der Grunderkrankung ab. Das Kurzdarmsyndrom fuhrt zu einem komplexen metabolischen Krankheitsbild, das interdisziplinare Betreuung in einem spezialisierten Zentrum erfordert. Die Therapie richtet sich nach der erhaltenen Resorptionskapazitat und der Krankheitsphase (Hypersekretionsphase, Adaptationsphase und Stabilisierungsphase) und umfasst parenterale und/oder enterale Flussigkeits-, Elektrolyt- und Substratzufuhr sowie Stimulation der Adaptation des Darms. Ein wesentliches Problem stellen auch der bakterielle Uberwuchs und die chronisch-cholestatische Lebererkrankung dar. Bei konservativ nicht zufriedenstellend behandelbarem Kurzdarmsyndrom ist heute die Dunndarmtransplantation bzw. die kombinierte Dunndarm-/Lebertransplantation eine gute Moglichkeit. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |