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Vor 4 bzw. 5 Jahren beobachteten wir drei Kranke, bei denen wir beurteilen sollten, ob eine perniziose Anamie vorliegt. Nach dem Ergebnis der Blutbild- und Sternalmarkuntersuchungen konnten wir uns damals zu dieser Diagnose nicht entschliesen. Spater entwickelte sich bei diesen Kranken eine megaloblastische hyperchrome Anamie, die auf Lebertherapie ansprach. Es war also zweifellos vor Jahren ein Perniciosa-Fruhstadium vorhanden gewesen, das noch nicht durch eine megaloblastische Umwandlung des Knochenmarks gekennzeichnet gewesen war. Die hamatologischen Untersuchungen bei diesen Kranken waren fur uns Veranlassung gewesen, nach morphologischen Veranderungen zu suchen, die sich vor der Megaloblastose, vor der peripheren Anamie und vor der Verschiebung der Price-Jones-Kurve als Fruhzeichen oder rudimentare Zeichen der Perniciosa zu erkennen geben. Das Ergebnis ist folgendes: Die ersten, mit dem Lichtmikroskop erkennbaren Storungen im Zellaufbau, hervorgerufen durch einen Mangel an Antiperniciosaprinzip, treten an den Megakaryocyten auf. Diese Zellen zeigen eine mehr oder weniger ausgepragte Obersegmentierung bis zur Ausbildung vieler Einzelkerne in einer Zelle und eine haufig sehr eindrucksvolle Zunahme des Gesamtzelldurchmessers, die zugunsten des Zellkernes ausfallt. Um dies zu beurteilen, ist es oft notwendig, mindestens 50 Megakaryocyten eines Punktates auf ihr morphologisches Verhalten hin zu betrachten, denn meistens sind nicht alle Megakaryocyten gleichzeitig in diesem Fruhstadium ubersegmentiert und vergrosert. |
