Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit bei Immobilien und der damit verbundene Wert für Mieter und Eigentümer

Autor: Grablowitz, Nikolaus
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2021
Předmět:
DOI: 10.34726/hss.2021.90709
Popis: Nachhaltiger Wohnbau wird in Zeiten eines Mangels an natürlichen Ressourcen von immer größerer Bedeutung. Der Klimawandel schreitet stetig voran, was die Notwendigkeit mit sich bringt, auch im Wohnbau von traditionellen Bauweisen abzugehen. Es stehen hier drei Dimensionen der Nachhaltigkeit einander gleichberechtigt gegenüber: die ökologische, ökonomische sowie die soziale Dimension. In der hier vorliegenden Arbeit steht die soziale Dimension besonders im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. So ist es die Zielsetzung der hiervorliegenden Arbeit, herauszufinden, inwieweit Eigentümer/Mieter einer Immobilie Wert darauflegen, dass ihre Immobilien nach nachhaltigen und ökologischen Maßstäben und Richtlinien erbaut wurde. Außerdem soll herausgefunden werden, ob Eigentümer/Mieterüber die Faktoren nachhaltigen Wohnbaus Bescheid wissen und ob das Leben in einemnachhaltigen Gebäude das Leben der Individuen beeinflusst. Hierzu wurde in einem ersten Schritt nach hermeneutischem Vorgehen Literatur ausgewählt, welche die Dimensionen nachhaltigen Wohnbaus theoretisch beschreibt, aber auch praktische Beispiele bietet. So werden etwa Niedrigenergiehäuser aber auch Passivhäuser in Österreich gebaut. Der zweite Teil der Arbeit basiert auf einer Umfrage, welche mithilfe eines Online-Fragebogens durchgeführt wurde. Befragt wurde hier sowohl Personen, die bereits in einem nachhaltigen Wohngebäude leben als auch Menschen, die in herkömmlich gebauten Gebäuden wohnen. Mittels der Software SPSS wurden die Daten, die aus den 101 erhobenen Fragebögen entstanden, analysiert. Hierzu wurden unter anderem t-Tests für unabhängige Stichproben, aber auch Häufigkeitsanalysen durchgeführt. So konnte gezeigt werden, dass sich die Gruppen ausschließlich in Bezug auf die Barrierefreiheit ihrer Wohnumgebung und eine Ersparnis der Heizungskosten signifikant voneinander unterschieden. In den anderen Faktoren, wie etwa erhöhte Sicherheit, allgemeine Energieersparnis, Nahversorgung, öffentliche Erreichbarkeit, Parkplätze, aber auch Grünflächen als Treffpunkte sowie Diversität in Bezug auf die Kultur und das Alter der Personen in der Umgebung zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Personen, welche in einem nachhaltig gebauten Wohnhaus lebten und jenen, welche in traditionell gebauten Gebäuden wohnten. Es zeigte sich weiters, dass etwa ein Drittel der befragten Personen nicht wusste, ob ihr Gebäudenachhaltig gebaut war. Dies lässt den Schluss zu, dass die Thematik rund um nachhaltiges Bauen/Wohnen noch zu wenig in die Öffentlichkeit gedrungen ist und dadurch hier ein Informationsmangel in der Gesellschaft besteht.
Databáze: OpenAIRE