Zur Wertigkeit der Saccotomie beim Morbus Ménière
Autor: | M. Sanchez-Hanke, J. Ußmüller, M. Wilschowitz |
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Rok vydání: | 2001 |
Předmět: | |
Zdroj: | HNO. 49:180-187 |
ISSN: | 1433-0458 0017-6192 |
DOI: | 10.1007/s001060050730 |
Popis: | Material und Methode. Die Saccotomie stellt eine operative Therapiealternative bei konservativ nicht ausreichend beherrschbarem Morbus (M.) Meniere dar. Anhand einer retrospektiven Langzeitstudie sollte der Verlauf von 42 Patienten mit einseitigem M. Meniere nach Saccotomie bezuglich der Veranderung der Schwindelbeschwerden und des Horvermogens sowie die subjektive Erfolgseinschatzung durch die Patienten selbst untersucht werden. Daruber hinaus wurde erstmalig der Einfluss einer intraoperativ in 11 Fallen festgestellten fibrotischen Einengung des Saccuslumens (“Saccusfibrose”) auf den Erfolg der Saccotomie analysiert. Ergebnisse. Bei operationsmikroskopisch unauffalligem Saccus endolymphaticus konnten wir nach Saccotomie in ca. 80% eine Restitution oder erhebliche Besserung der Schwindelsymptomatik feststellen; bei fibrotisch verandertem Saccus lediglich bei 36%. In etwa 50% trat unabhangig vom Vorliegen einer “Saccusfibrose” ein unterschiedlich schnell progredienter Horverlust auf; bei ca. 25% der Patienten blieb das Horvermogen konstant. Die subjektive Erfolgseinschatzung durch die Patienten wurde fast ausschlieslich durch den Verlauf der Schwindelbeschwerden und nur gering durch das Horvermogen bestimmt. Schlussfolgerung. Von wesentlicher Bedeutung hinsichtlich der technisch einwandfreien Durchfuhrbarkeit und damit des Erfolgs der Saccotomie erweist sich ein weiter, operationsmikroskopisch normal angelegter Saccus endolymphaticus. Eine praoperative Selektion von Meniere-Patienten mit eingeengtem, fibrotischem Saccus, wie z. B. mittels des hochauflosenden MRT, ware anzustreben. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |