Popis: |
Beim Verzinken treten mitunter Schwierigkeiten durch eine Tranenbildung auf. Diese Fehlererscheinung, die kurzlich auch von H. BABLIK15 behandelt worden ist, ausert sich darin, das beim Ausziehen des Bleches aus dem Zinkbad das flussige Zink nicht gleichmasig auf der Blechoberflache verlauft, sondern sich zu Tropfen zusammenzieht. In Abbildung 1 ist zunachst das Oberflachenaussehen einer einwandfreien Verzinkung wiedergegeben, bei der das an der Blechoberflache glatt verlaufene Zink die bekannten Zinkblumen gebildet hat. Demgegenuber zeigt Abbildung 2 eine Stelle mit starker Tranenbildung; das Zink ist hier ortlich zu Tropfen zusammengeflossen, die auf einer nur dunn verzinkten Grundflache ohne Blumenbildung liegen. Der Fehler kann verschieden stark auftreten. Eine Vorstufe der Tranenbildung ist die in Abbildung 3 gezeigte ungleichmasig dicke, in sich wellige Verzinkung. Auf der Blechoberflache sind in diesem Fall noch Zinkblumen vorhanden, sie sind aber wesentlich kleiner und unansehnlicher als bei einer einwandfreien Verzinkung, wie sie Bild 1 zeigt. Bei starkerer Neigung zur Tranenbildung treten in einer solchen welligen Verzinkung bereits ortlich flache Tropfen auf, wobei Zinkblumen immer noch zu erkennen sind Abbildung 4. Bei starker Tranenbildung ist das gesamte Zink zu dicken Tropfen zusammengelaufen und die Blumenbildung fehlt vollstandig. Gelegentlich sind die Tropfen in der Walzrichtung des Bleches in Reihen angeordnet (siehe Abbildung 2). Ist die Blechoberflache sehr glatt, so rinnen sie nach unten ab (Abbildung 5). Manchmal beobachtet man dabei, das nur das Innere des Tropfens nach unter ausgelaufen ist, wahrend die Oberflachenhaut auf der Blechoberflache liegen geblieben ist (Abbildung 6). Diese Haut zeigt ein grauweises Aussehen, das dem Oberflachenaussehen korrodierter Bleche ahnlich ist. Die ubrige Blechoberflache ist dagegen metallisch glanzend und nicht oxydiert. Die Tropfen konnen daher nicht schon beim Herausziehen des Bleches aus dem Zinkbad in diesem Ausmas oxydiert sein. Man wird vielmehr vermuten konnen, das die Tropfenoberflache durch feste Teilchen im flussigen Zink versteift wird, die sich beim Erstarren an der Oberflache absetzen. |