Moderne Diagnostik des Bauchtraumas
Autor: | D. Nast-Kolb, Hermann J. Bail, G. Taeger |
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Rok vydání: | 2005 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Chirurg. 76:919-926 |
ISSN: | 1433-0385 0009-4722 |
DOI: | 10.1007/s00104-005-1092-0 |
Popis: | Jede vermutete Abdominalverletzung sollte schnellstmoglich in eine geeignete Klinik eingeliefert werden. Mit der notfallmedizinischen Erstuntersuchung ist eine Lebensbedrohung mit der Konsequenz einer notfallmasig blutstillenden Operation zu identifizieren. Bei penetrierenden Verletzungen mit moglicher Penetration des Peritoneums sollte bei Kreislaufstabilitat diese laparoskopisch ausgeschlossen werden. Bei vorliegender Penetration sollte eine Intestinalverletzung durch operative Exploration ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Beim stumpfen Abdominaltrauma steht die klinische Untersuchung an erster Stelle, welche jedoch bei einer Sensitivitat bis zu 82% und einer Spezifitat von bis zu 45% alleine nicht ausreichend verlasslich ist. Fur die weitere Diagnostik hat heute die Ultraschalluntersuchung die diagnostische Peritoneallavage insbesondere im deutschsprachigen Raum vollstandig ersetzt. Diese sollte neben der Diagnostik freier intraabdomineller Flussigkeit auch Organlasionen erfassen und wiederholt durchgefuhrt werden. Damit lasst sich eine Genauigkeit von bis zu 96% mit einer Spezifitat von 99,8% und Sensitivitat von 72,1% erzielen. Die CT-Diagnostik mit und ohne i.v. Kontrastmittel stellt den Goldstandard der apparativen Diagnostik dar mit einer hohen Sensitivitat und Spezifitat von 97,2% bzw. 94,7%. Falsch-negative Befunde kommen weiterhin bei Hohlorganverletzungen vor und erfordern weitere engmaschige klinische, sonographische und ggf. computertomographische Kontrolluntersuchungen. Schlieslich kommt, insbesondere bei polytraumatisierten Patienten der intraabdominellen Druckmessung bei sich entwickelndem Organversagen eine zunehmende Bedeutung zu, mit der Konsequenz der abdominellen Dekompression ab einem Druck von 20 mmHg zu erwagen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |