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Die vorliegende Arbeit behandelt die Frage, inwiefern es sinnvoll ist, Femizide auf-grund ihrer geschlechtsspezifischen Motive besonders zu benennen und auch in der Sozialen Arbeit durch spezifische Gewaltschutzkonzepte besonders zu berück-sichtigen, um sie zu verhindern. Ich verfolge damit das Ziel, Femizide mit ihrer ge-sellschaftlichen Relevanz ins Bewusstsein insbesondere von Sozialarbeitenden zu heben. Mit meiner Arbeit komme ich zu dem Ergebnis, dass der Begriff „Femizid“ das zu betrachtende Phänomen insofern am besten definiert, als dass er auf die Geschlechtsspezifik von Gewalt in einer patriarchalen Gesellschaftsstruktur eingeht und diese Geschlechtsspezifik als relevantes Erklärungsmuster zugrunde legt. Um Femiziden vorbeugen zu können, ist es daher unabdingbar, sich mit Gewaltstruktu-ren in engen sozialen Beziehungen zu beschäftigen. In der Sozialen Arbeit, insbe-sondere in Arbeitsfeldern des Gewaltschutz, muss daher mit spezifischen Gewalt-schutzkonzepten wie dem Hochrisikomanagement gearbeitet werden, um den be-sonderen Gewaltdynamiken, die zum Femizid führen können, entgegenzuwirken. Schließlich betrachte ich schlaglichtartig Lücken und Verbesserungspotentiale im Gewaltschutzsystem und entwickele Forderungen, um diese Lücken zu schließen. |