Intraoperative Fluoreszenzangio- und cholangiographie mit Indocyaningrün bei hepatobiliären Eingriffen
Autor: | Tim Reese, Kim C Wagner, Mohammad H Fard-Aghaie, Alina Strohmaier, Karl J. Oldhafer, Alexandros Kantas, Georgios Makridis |
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Rok vydání: | 2019 |
Předmět: |
Gynecology
Liver surgery medicine.medical_specialty medicine.diagnostic_test business.industry Fluorescence angiography Hepatobiliary surgery 03 medical and health sciences chemistry.chemical_compound 0302 clinical medicine Transplant surgery Cholangiography chemistry Cardiothoracic surgery 030220 oncology & carcinogenesis Medicine 030211 gastroenterology & hepatology Surgery business Indocyanine green Abdominal surgery |
Zdroj: | Der Chirurg. 90:880-886 |
ISSN: | 1433-0385 0009-4722 |
Popis: | Die intraoperative Fluoreszenzangiographie und -cholangiographie mit Indocyaningrun (ICG) finden zunehmend Anwendung im klinischen Alltag des Leberchirurgen. Die Einsatzmoglichkeiten sind vielfaltig. Dies trifft besonders fur die minimal-invasive und Roboterchirurgie zu, bei der eine Verbesserung der intraoperativen Navigation die Sicherheit der Eingriffe erhohen kann. Bei der laparoskopischen Cholezystektomie konnen so die Gallenwege insbesondere bei anatomische Varianten oder komplizierten Entzundungsreaktionen ohne grosen Zeitaufwand visualisiert werden. Neben der Navigation im Gallenwegssystem, erlaubt die ICG-Fluoreszenz auch die Darstellung von Gefasen und ihrer Versorgungsgebiete, sodass Lebersegmente bzw. Territorien identifiziert werden konnen, was mit konventionellen Methoden nur eingeschrankt moglich ist. Anatomische Resektionen gewinnen z. B. bei der Therapie hepatozellularer Karzinome (HCC) an Bedeutung. Eine weitere nutzliche Anwendungsmoglichkeit besteht in der intraoperativen Detektion von Galleleckagen nach Leberresektionen. Besonders die intraoperative Uberprufung einer biliodigestiven Anastomose ist mit der ICG-Fluoreszenzcholangiographie moglich, die Morbiditat kann somit gesenkt werden. Auserdem konnen primare und sekundare Lebertumoren mit der ICG-Fluoreszenz detektiert werden. Wahrend hochdifferenzierte HCC-Tumoren homogen ICG speichern, haben entdifferenzierte HCC-Tumoren und Metastasen diese Eigenschaft nicht. Bei ihnen speichert jedoch das benachbarte Lebergewebe deutlich intensiver als gesundes Lebergewebe, sodass ringformige Fluoreszenzmuster entstehen. Dieses Fluoreszenzverhalten ermoglicht die Detektion okkulter Lebertumoren auf der Organoberflache. Abschliesend muss festgestellt werden, dass die Einsatzmoglichkeiten des ICG in der hepatobiliaren Chirurgie sehr vielfaltig sind, in Deutschland jedoch im internationalen Vergleich noch Nutzungspotenzial besteht. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |