Analyse der okulären Oberfläche nach Protonenbestrahlung bei malignem Melanom der Bindehaut
Autor: | K.-P. Steuhl, Daniel Meller, Wolfgang Sauerwein, Norbert Bornfeld, Pierre Chauvel, Henrike Westekemper, G. Anastassiou |
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Rok vydání: | 2006 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Ophthalmologe. 103:588-595 |
ISSN: | 1433-0423 0941-293X |
Popis: | Bei grosflachiger, diffuser oder multilokularer Ausdehnung des Bindehautmelanoms kann die Protonenbestrahlung bei bestimmten Indikationen eine mogliche Alternative zur Exenteratio darstellen. Bei ausgedehnten Tumoren kann es in der Folge zu Problemen der Augenoberflache und der Tranenproduktion kommen. In dieser Studie untersuchten wir die Beschaffenheit der Augenoberflache von 10 Patienten, die zwischen 1996 und 2002 mit Protonen behandelt worden waren. Die Patienten wurden im Rahmen der Nachbeobachtung untersucht. Dabei waren 8 der 10 durch Protonenbestrahlung behandelten Falle Melanomrezidive, die zuvor bereits adjuvant vorbehandelt worden waren. Neben der ophthalmologischen Grunduntersuchung wurde eine ausfuhrliche Tranenfilmdiagnostik und Analyse der okularen Oberflache durchgefuhrt. Der Nachbeobachtungszeitraum betrug 17 bis 87 Monate (Mittel 40,9±20,1). Bei 6 Patienten wurden mehr als 50% des Ober- und Unterlids in das Strahlenfeld eingeschlossen. Bei diesen lag in allen Fallen eine mittlere bis schwere Sicca-Symptomatik vor. Die Impressionszytologie der Bindehaut zeigte eine squamose Metaplasie in 9 von 10 Fallen. Die squamose Metaplasie der konjunktivalen Epithelien deutet auf eine radiogene, dauerhafte Differenzierungsstorung der konjunktivalen Zellverbande hin. Die Tranenfilminstabilitat korreliert mit dem Verlust von muzinbildenden Becherzellen und der Atrophie von Meibom’schen Drusen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |