Additive Fertigung mineralischer Formkörper zur Nachbildung von Natursteinen für die Denkmalpflege - Forschungsergebnisse

Autor: Stephan Partschefeld, Adrian Tutal, Andrea Osburg, Dieter Nikolay, Kai Schultz, Wolfgang Kollenberg, Bianca Dreisow, Matthias Chronz
Rok vydání: 2023
Zdroj: Bausubstanz. 14:32-41
ISSN: 2190-4278
DOI: 10.51202/2190-4278-2023-1-32
Popis: Die additive Fertigung mit Kunststoffen, Metallen, Keramiken und Baustoffen wie Beton eröffnet immer mehr Anwendungsbereiche und hat einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht. Die treibende Kraft in der Baustoffindustrie, die additive Fertigung einzuführen, ist die Steigerung der Produktivität. Additive Verfahren sind materialeffizient und ressourcenschonend. Darüber hinaus bietet die additive Fertigung ein Maximum an geometrischer Freiheit. Dies bedeutet, dass beinahe beliebige Geometrien erzeugt werden können. In den letzten Jahren wurde mit der Erforschung von potenziellen Anwendungen additiver Fertigungsverfahren in der Restaurierung, Konservierung und Denkmalpflege begonnen. Generell liegen die Anwendungsmöglichkeiten additiver Fertigungsverfahren in der Konservierung und Restaurierung vor allem in der Herstellung von Repliken, maßgeschneiderten Stützstrukturen und passgenauen Ergänzungen. Darüber hinaus lassen sich mithilfe von 3D-Modellen und dem 3D-Druck Konstruktionszeichnungen und Modelle für neue Werkstücke, die in ein denkmalgeschütztes Gebäude integriert werden sollen, erstellen. Dadurch können Fehlkonstruktionen im Vorfeld vermieden werden. Ziel der Studie war es, einen häufig verwendeten witterungsempfindlichen Sandstein (Bebertaler Sandstein), der durch die Schließung von Steinbrüchen kaum noch verfügbar ist, durch calciumarmen Geopolymerfeinmörtel nachzubilden. Darüber hinaus sollte der entwickelte Geopolymerfeinmörtel für die additive Fertigung geeignet sein, um kompliziert geformte Werksteine und perspektivisch Skulpturen effizient nachbilden zu können. Ebenso muss der Feinmörtel mit herkömmlichen Methoden zur steinmetzmäßigen Nachbearbeitung kompatibel sein und sollte dabei dem Materialverhalten eines natürlichen Sandsteins nahekommen. In dem Artikel werden die Ergebnisse des abgeschlossenen Forschungsvorhabens vorgestellt, an dem neben der Professur Bauchemie und Polymere Werkstoffe der Bauhaus-Universität Weimar, die Opus Denkmalpflege GmbH und die WZR ceramic solutions GmbH beteiligt waren. Diese Metadaten wurden zur Verfügung gestellt von der Literaturdatenbank RSWB®plus
Databáze: OpenAIRE