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Wenn zwei Figuren verschiedener Galileischer Orientierung kongruent sind, unterscheiden sich alle auftretenden Geschwindigkeiten durch eine gemeinsame Relativgeschwindigkeit, die hier einfach die Geschwindigkeitsdifferenz ist. Kongruenz bedeutet, das die inneren Eigenschaften einer Figur allein es nicht gestatten, die Lage und Orientierung der Figur zu bestimmen. Neupositionierung und Neuorientierung erzeugt ja eben immer nur eine kongruente Figur, d.h. eine Figur mit gleichen inneren Eigenschaften. In der Sprache der Mechanik heist das nun, das die Messung der inneren Relationen eines Bewegungsablaufs nicht ausreicht, um eine Geschwindigkeit unabhangig von auseren Fixpunkten zu bestimmen. In der Mechanik konnen nur Relativgeschwindigkeiten eine Rolle spielen. G.Galilei beschreibt diese fundamentale Beobachtung in seiner wunderbaren Sprache in den Discorsi1. Er betrachtet Fliegen, Schmetterlinge, Fische, Personen, die springen und Balle werfen, alle unter Deck auf einem Segelschiff. Niemand kann die Bewegung des Schiffes selbst ermitteln, solange diese gleichformig (und drehungsfrei) ist. Es gibt also keinen immateriellen absoluten Bezug, der als absoluter Raum bezeichnet werden kann. |