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Die Qualität der Innenraumluft in Küchen wird durch zahlreiche Faktoren bestimmt. Neben der Zubereitung von Speisen können beispielhaft Elektrogeräte, die einer Temperatur- und Wärmeentwicklung unterliegen, – insbesondere bei Erstinbetriebnahme – durch die Freisetzung flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) zu einer temporären oder längerfristigen ungünstigen Innenraumlufthygiene führen. Aber auch großflächige Einbauküchenmöbel stellen eine potenzielle VOC-Quelle zur Innenraumluftbelastung dar. Dabei nehmen die Beschaffenheit der Möbeloberflächen (lackierte Oberflächen, Melaminbeschichtung), das Verhältnis aus installierter Möbeloberfläche zu Raumvolumen (Beladungsfaktor) sowie die im Raum maßgebenden Lüftungsraten einen entscheidenden Einfluss auf die Expositionssituation der Raumnutzer gegenüber advers wirkenden Konzentrationen an toxikologisch relevanten Verbindungen wie beispielsweise dem als Humankarzinogen eingestuften Formaldehyd. Im Kontext der Umstellung des normativen Referenzverfahrens zur Bestimmung von Formaldehyd aus Holzwerkstoffen von einem flächen- hin zu einem raumluftbezogenen Prüfansatz, sollte unter Simulation der in einer Realküche herrschenden klimatischen Randbedingungen der Emissionsbeitrag einer produktionsfrischen, handelsüblichen Einbauküche in Bezug auf die Freisetzung flüchtiger organischer Verbindungen in die Innenraumluft bewertet werden. Die Anwendung eines Rechenmodells (Power-Law-Modell) ermöglichte auf der Basis quantifizierter Messwerte die Bestimmung von für prospektive Bewer- tungszeitpunkte resultierenden VOC-Erwartungswerten. |