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Trotz fehlender allgemein anerkannter Definition von sozialer Inklusion lasst sich dieser Begriff durch die Modi der gesellschaftlichen Zugehorigkeit namlich Interdependenz und Partizipation beschreiben (Schutte 2012). Diese Begrifflichkeiten finden in der traditionellen Humanmedizin noch keine Berucksichtigung. Diagnostisch werden z. B. die im Kindesalter vorkommenden psychomotorischen, emotionalen und psychosozialen Entwicklungsstorungen ausschlieslich auf der Basis der ICD („International Classification of Diseases“) erfasst, im Gegensatz zur revidierten ICF (Internal Classification of functions, health and impairment) der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die bei der Klassifikationen von Behinderungen eine umfassende ressourcen- und partizipationsorientierte diagnostische Sichtweise vertritt. Inzwischen erscheinen die ersten Publikationen, die sich fur eine Anwendung dieser partizipations- und ressourcenorientierten ICF auf chronische Erkrankungen bzw. psychomotorische Entwicklungsstorungen aussprechen (Kraus de Camargo 2011; Haverkamp 2012b). |