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Der 1. Funfjahrplan, im Juli 1955 mit zweijahriger Verspatung dem Nationalen Volkskongres unterbreitet, setzte die Richtpunkte fur die erste Phase des sozialistischen Aufbaus in China sehr optimistisch fest. Sollte der Plan erfullt, sollte zugleich »mehr, schneller, besser und sparsamer« produziert werden, so war der Einsatz aller technischen und wissenschaftlichen Fachkrafte, uber die China verfugte, unerlaslich. Zugleich musten frische Bewegung und Erfindungsfreudigkeit in die Reihen der stark angeschwollenen KP getragen werden. Viele der neu etablierten Funktionare mistrauten der Initiative der Massen, unterschatzten die Kraft politischer Ideen bei der Uberwindung wirtschaftlicher Schwierigkeiten und zogen es vor, die Revolution vorsichtig, burokratisch und dogmatisch zu verwalten. Die Zahl der Intellektuellen Chinas war gering. Chou En-lai nannte im Jan. 1956 einige Ziffern: 3 840 000 »Intellektuelle« seien in den Bereichen der wissenschaftlichen Forschung, der Erziehung, der Technik, der Medizin und der Literatur und Kunst tatig. In diese Zahl bezog Chou den grosten Teil der Oberschulabsolventen ein, ohne jedoch genaue Merkmale zu erwahnen. Von den knapp 4 Mill. »Intellektuellen« seien 100 000 »hohere Intellektuelle«, namlich »Experten und Spezialisten« mit Hochschulabschlus; doch nicht alle Hochschulabsolventen erfullten, so Chou, die Anforderungen, die an »hohere Intellektuelle« gestellt wurden. Diese Zahlen mochten vielleicht einer stagnierenden Agrargesellschaft angemessen sein, nicht jedoch einem Programm schleuniger Industrialisierung. |