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Der bakteriologische Nachweis einer typhosen Erkrankung erfolgt bekanntlich durch Anreicherung der im Blut enthaltenen Bakterien in steriler Rindergalle mit anschliesender Differenzierung auf Farbstoffnahrboden. Da das Ergebnis erst nach einigen Tagen vorliegt, bedingt durch lange Einsendezeit und Zuchtung der Bakterien auf den Nahrboden, wurde an dei Cobetschen Klinik eine Methode von Gildemeister aufgegriffen, der die Typhusbakterien nach Anreicherung in einem Blut-Wassergemisch mikroskopisch nachwies. Da so eine sichere Unterscheidung von anderen Begleitbakterien nicht moglich ist, wurde von Koeppe die Reduktion der Nitrate zu Nitriten und Ammoniak und ihr chemischer Nachweis zu einer brauchbaren Diagnose typhoser Erkrankungen ausgebaut, die sich bei sterilem Arbeiten gut bewahrte. Um die Methode weiter zu vereinfachen, wurde versucht, das Bakterienwachstum im Blut direkt nachzuweisen durch Farbanderung eines vorher zugesetzten Farbstoffes. Von uber 200 experimentell gepruften, verschiedenen Farbstoffen erwies sich Diazingrun als geeignet. Durch Bakterien wird der grune Azofarbstoff Diazingrun in rotes Safranin gespalten. Ein gleichzeitiger Zusatz von Malachitgrun hemmt die als Verunreinigungen eventuell in Frage kommenden Begleitbakterien auser Colibakterien. Es gilt jetzt lediglich, Typhusbakterien von Colibakterien zu unterscheiden. Im Gegensatz zu Typhusbakterien bilden Colibakterien aus Milchzucker Saure, deren Entstehen durch Zusatz eines Indikators erkannt werden kann. |