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Schwer erleuchtet (2017), so lautet der Titel eines Romans von Dieter Bednarz, der Zeugnis der Auswirkungen des modernen Buddhismus auf die rezente populare Erzahlliteratur ist. Der Roman beruht auf einer „wahren Geschichte“, die sich 2002 ereignete, als der Autor auf Sri Lanka einen buddhistischen Monch kennenlernte. Der vorliegende Beitrag kontextualisiert den Roman in der jungeren Erzahlliteratur, die Alternativen zu etablierten institutionalisierten Religionen stark macht oder zumindest thematisiert und sich bevorzugt Asien zuwendet. Zudem skizziert er – mit der Entwicklung des Erleuchtungsbegriffs von einem Terminus der europaischen Religionsgeschichte, der einen festen Platz im Christentum fand, zu einem uberkonfessionellen Sammelbegriff, der heute regelmasig mit asiatischen oder zumindest asiatisch inspirierten Traditionen in Verbindung gebracht wird – den religionsgeschichtlichen Hintergrund der Erleuchtungssehnsucht, die wie ein roter Faden durch Bednarz’ Erzahlung lauft. Anhand ausgewahlter Akteure und Texte vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart wird der Wirkmachtigkeit des Begriffs in wissenschaftlichen, theologischen, religiosen und literarischen Verwendungen nachgegangen, sowie seinem diskursiven Gebrauch uber nationale und kulturelle Grenzen hinweg. Dies geschieht unter Schwerpunktsetzung auf transkulturelle Austauschbeziehungen zwischen Asien, Europa und Nordamerika, aus denen der moderne Buddhismus hervorgegangen ist. |