Bedeutung der Splenektomie im Rahmen der operativen Behandlung des Magenkarzinoms

Autor: Stefanie Wolff, Ingo Gastinger, Ronny Otto, Frank Meyer, Kristin Heine, Roland S. Croner
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Der Chirurg. 91:502-510
ISSN: 1433-0385
0009-4722
Popis: Der Stellenwert der simultanen Splenektomie im Rahmen einer onkologisch adaquaten Magenresektion wurde in den letzten Jahrzehnten haufig kontrovers diskutiert. Innerhalb einer prospektiven multizentrischen Beobachtungsstudie wurden vom 01.01.2007 bis zum 31.12.2009 in 141 Kliniken jeglichen Versorgungsprofils Daten von Patienten erfasst, die mit histologisch gesichertem, primarem Magenkarzinom oder Karzinom des osophagogastralen Ubergangs (AEG) stationar aufgenommen und einer operativen Therapie zugefuhrt wurden. Insgesamt wurden 2897 Patienten (Tumorresektionen n = 2545) in die Studie eingeschlossen. Die Rate der Splenektomie lag im gesamten Patientengut bei 11,1 % (n = 283), der prozentual hochste Anteil fand sich bei AEG-Tumoren mit 19,4 %. Sowohl im Gesamtkrankengut als auch in Abhangigkeit von der Tumorlokalisation zeigte sich in der Splenektomiegruppe eine hohere praoperative Begleitmorbiditat. Wahrend die Rate der allgemeinen postoperativen Komplikationen nach Splenektomie in der Gesamtgruppe und auch in Abhangigkeit von der Tumorlokalisation signifikant erhoht war, gab es hinsichtlich der spezifischen postoperativen Komplikationen keine Unterschiede. Eine signifikant hohere Hospitalletalitat nach Milzentfernung im Vergleich mit nichtsplenektomierten Patienten war nur in der Gruppe der AEG-Tumoren festzustellen (15,2 % vs. 5,0 %). Alle splenektomierten Patienten zeigten ein kurzeres Langzeituberleben (p
Databáze: OpenAIRE