Notfallversorgung bei Verkehrsunfällen in einem Flächenstaat
Autor: | S. Bielmeier, K. Burghofer, Chr. K. Lackner |
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Rok vydání: | 2009 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Unfallchirurg. 113:183-194 |
ISSN: | 1433-044X 0177-5537 |
DOI: | 10.1007/s00113-009-1640-z |
Popis: | Aufgrund gesundheitspolitischer Masnahmen zeichnet sich ein Wandel in der Krankenhauslandschaft ab, der sich in der Folge auch auf die praklinische Versorgung von Notfallpatienten auswirkt. In der vorliegenden Studie wurde die Notfallversorgung nach schwerem Verkehrsunfall anhand der bayerischen Rettungsdienstdaten analysiert. Im Jahr 2006 ereigneten sich in Bayern 14.261 Verkehrsunfalle, zu deren Versorgung ein Notarzt hinzugezogen wurde. In erster Linie wurden die Patienten durch bodengebundene Rettungsmittel versorgt, Luftrettungsmittel wurden in 19,1% der Falle eingesetzt. In ein Krankenhaus der Grundversorgung wurden 47,6% der Verunfallten transportiert. Bei 20,0% der Einsatze errechnete sich ein Prahospitalintervall, das uber 60 min lag. Luftrettungsmittel transportierten 96,2% der Patienten in eine Klinik der Schwerpunkt- oder Maximalversorgung, ihre Einsatzbereitschaft ist jedoch auf das Tageslichtintervall beschrankt. Als weitere Limitierung erwies sich die Routinedienstzeit der Krankenhauser: Lediglich 36,7% der Unfalle ereigneten sich wahrend der Regeldienstzeit der Kliniken. Von 2002 bis 2006 zeigten sich ein prozentualer Anstieg an Einlieferungen in Kliniken der Schwerpunkt- und Maximalversorgung, gleichzeitig jedoch auch eine Verlangerung der Prahospitalzeit. Um auch weiterhin eine suffiziente Versorgung Schwerverletzter gewahrleisten zu konnen, ist eine flachendeckende 24-h-Vorhaltung leistungsfahiger Einrichtungen notwendig. Hierfur sind regionale Traumanetzwerke sowie der nachtliche Einsatz von Luftrettungsmittel notwendig. Weiterhin muss ein kostengerechter Ausgleich des strukturellen, personellen und logistischen Aufwands der Behandlung Schwerverletzter gewahrleistet sein. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |