BSE-Risiko der Lebensmittel Fleisch und Milch

Autor: Goetz Hildebrandt, Ernst Lücker, K. Rauscher
Rok vydání: 2001
Předmět:
Zdroj: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz. 44:437-449
ISSN: 1437-1588
1436-9990
DOI: 10.1007/s001030170015
Popis: Weil mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ursachlicher Zusammenhang zwischen dem Verzehr von BSE-kranken Rindern (und vielleicht auch Schafen und Ziegen) stammenden Lebensmitteln und dem Auftreten einer neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJD) des Menschen besteht, muss der Verbraucher vor dieser Gesundheitsgefahr geschutzt werden. Neben Pravention und Bekampfung im Lebendviehbestand ist unbedingt zu verhindern, dass mit BSE-Prionen infiziertes oder kontaminiertes Ausgangsmaterial in die Nahrungskette gelangt. Fur die wesentlichen vom Wiederkauer gewonnenen Lebensmittel, d. h. Muskelfleisch und Milch, wurde bisher kein Gefahrdungspotential nachgewiesen. Ein hohes Risiko geht aber vom zentralen Nervensystem (ZNS) aus. Gehirn und Ruckenmark sind zwar gemas der rechtlichen Bestimmungen unschadlich zu beseitigen, doch bestehen beim Rind konkrete Moglichkeiten der Verunreinigung von Lunge, Herz und Fleischoberflachen mit ZNS. Geeignete Modifikationen der Schlachttechnik werden hier Abhilfe schaffen. Wahrend mit ZNS kontaminiertes Rinder-Separatorenfleisch der Vergangenheit angehoren sollte, ist das Problem der Paravertebralganglien bei T-Bone Steak und Schafkotelett schwerer zu losen. Uberschatzt in der Offentlichkeit wird die Verarbeitung von Innereien in Wurstwaren. Mit Ausnahme einiger Spezialitaten durfen lediglich (Schweine-) Herz, Zunge und Leber verwendet und solchen erhitzten Erzeugnissen zugesetzt werden, bei denen eine Verarbeitung schon immer handwerksublich war. Insgesamt scheinen die wesentlichen Masnahmen getroffen zu sein, um den Konsumenten auch dann zu schutzen, wenn ein Wiederkauer mit nicht diagnostizierter BSE als Lebensmittel in den Verkehr gelangt.
Databáze: OpenAIRE