Anschlusssegmentdegenerationen nach Wirbelkörperfrakturen beim Querschnitt
Autor: | L. Homagk, G. O. Hofmann, J. Henneberger |
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Rok vydání: | 2019 |
Předmět: |
Adjacent segment
Gynecology medicine.medical_specialty business.industry medicine.medical_treatment medicine.disease 03 medical and health sciences 0302 clinical medicine Transplant surgery Cardiothoracic surgery 030220 oncology & carcinogenesis Spinal fusion medicine 030211 gastroenterology & hepatology Surgery business Paraplegia |
Zdroj: | Der Chirurg. 90:921-929 |
ISSN: | 1433-0385 0009-4722 |
DOI: | 10.1007/s00104-019-0922-4 |
Popis: | Die Auswirkungen verschiedener Spondylodesearten bei Wirbelkorperfrakturen auf die Anschlusssegmente wurden in der Literatur zahlreich diskutiert, jedoch nicht fur Patienten mit traumatisch bedingter Querschnittlahmung. Ziel dieser Untersuchung war, die Rolle der Anschlusssegmentdegenerationen (ASD) bei wirbelkorperfrakturbedingter traumatischer Querschnittlahmung herauszuarbeiten und zu klaren, ob einseitige oder kombinierte Spondylodeseverfahren einen Einfluss auf die Degenerationen im Anschlusssegment kranial und kaudal der Versorgung haben. In Form einer retrospektiven Langsschnittstudie wurden 111 querschnittgelahmte Patienten nachbeobachtet. Die Beurteilung der ASD erfolgte mittels konventioneller Rontgenbilder und MRT-Aufnahmen jeweils kranial und kaudal der Spondylodese: Ventrale Spondylophyten, Zwischenwirbelraum, Bandscheibensignal im MRT, Retrospondylophyten, Facettengelenksarthrose, Bruckenbildung, Kalzifizierung des Ligamentums longitudinale anterius wurden erfasst. Ferner wurden die Klassifikationen der ASIA Impairment Scale und des Spinal Cord Independence Measure Version 3 verwendet. Die 4‑Jahres-Inzidenz der radiologisch nachweisbaren ASD lag bei 3–12 %. Die Mehrheit der ASD wurde im kranialen Anschlusssegment der Wirbelkorperfusion beobachtet. Die dorsoventrale Spondylodese zeigte die geringsten Auswirkungen auf die Anschlusssegmente. Schlussfolgernd wird bei traumatisch Querschnittgelahmten ein Konzept der zeitnahen und kurzstreckigen dorsoventralen Versorgung in einem interdisziplinaren Querschnittzentrum empfohlen. Inwieweit der naturliche Degenerationsprozess im Anschlusssegment eine Rolle spielt und durch die iatrogene Manipulation aufgrund der Wirbelkorperstabilisierung beeinflusst wird, bleibt unklar. Deshalb sollten Strategien zur ASD-Verminderung weiter fortgeschrieben werden, um den bestmoglichsten Behandlungserfolg mit dem geringsten zusatzlichen Grad einer Beeintrachtigung fur diese spezielle Patientengruppe zu erzielen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |