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Im Gegensatz zur vorherrschenden Sicht, dass eine Erhohung von Wirtschaftswachstum und Beschaftigung vor allem durch Lohnsenkungen erreicht werden kann, wird im Folgenden argumentiert, dass die gestiegene Kapitalintensitat das Haupthemmnis fur einen Wirtschaftsaufschwung ist. Ausgehend von der enormen Steigerung der Arbeitsproduktivitat, dessen Kehrseite die hohe Kapitalintensitat bzw. niedrige Kapitalproduktivitat ist, haben sich die Faktorpreise weitgehend von den physischen Faktorproduktivitaten abgelost, weil der zunehmende Kapitalstock zur Aufrechterhaltung einer ausreichenden Gewinnrate eine wachsende Gewinnsumme erfordert und dadurch die Lohnsumme und die Endnachfrage entsprechend verringert werden. In Europa ist daher der Kapitalstock fur die Endnachfrage zu gros, fur eine hohe Beschaftigung zu klein und eine Annaherung an ein Gleichgewicht lasst sich nur durch eine Verringerung der Kapitalintensitat verwirklichen. Wird dagegen die Kapitalintensitat weiter erhoht, dann verstarken sich die bisherigen Tendenzen zur Umverteilung zu den Gewinnen, einer Erhohung der Staatsverschuldung und eines ausenwirtschaftlichen Ungleichgewichts. |