Anale intraepitheliale Neoplasien
Autor: | Adriane Skaletz-Rorowski, A. Potthoff, D. Georgas, U. Wieland, N. H. Brockmeyer, A. Kreuter |
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Rok vydání: | 2011 |
Zdroj: | Onkologische Welt. :55-59 |
ISSN: | 2567-5796 1869-0874 |
DOI: | 10.1055/s-0038-1631213 |
Popis: | ZusammenfassungInfektionen mit humanen Papillomviren (HPV) sind häufig bei sexuell aktiven Menschen, in der Mehrzahl der Fälle handelt es sich jedoch um transiente HPV-Infektionen. Bei Immunsuppression, zum Beispiel im Rahmen einer HIV-Infektion, kommt es regelmäßig zu persistierenden Infektionen mit HPV und konsekutiv zu einem deutlich erhöhten Risiko für die Entwicklung von analen intraepithelialen Neoplasien. Besonders davon betroffen sind HIV-positive Männer, die Sex mit Männern (MSM) haben. Hochgradige Dysplasien bei HIV-positiven MSM können innerhalb kurzer Zeit in invasive Analkarzinome übergehen. Wie beim Zervixkarzinom besteht auch beim Analkarzinom eine kausale Assoziation zu HPV-Infektionen, insbesondere mit Hochrisikotypen wie HPV16 und HPV18. Von Experten werden für das Analkarzinom Vorsorgeuntersuchungen mittels Analzytologie in Analogie zum Pap-Screening der Frau vorgeschlagen. Bei pathologischen Befunden in der Analzytologie sollte eine hochauflösenden Anoskopie, und bei klinisch vorhandenen Läsionen sollten therapeutische Maßnahmen erfolgen. Die verschiedenen Behandlungsverfahren bei AIN können in ablative (z.B. Elektrokauterisation, Lasertherapie, Infrarot-Koagulation, chirurgische Exzision) und topische (z.B. Imiquimod, Trichloressigsäure, 5-Fluorouracil) Therapien unterteilt werden, bis dato existieren jedoch nur wenige kontrollierte Studien. Analkarzinome werden in Analrandkarzinome und Analkanalkarzinome unterteilt. Diese Einteilung ist wichtig, da hieraus verschiedene Therapieansätze resultieren. Analrandkarzinome früher Stadien werden wie Plattenepithelkarzinome der Haut primär chirurgisch exzidiert, während Analkanalkarzinome mit kombinierter Radiochemotherapie behandelt werden. Aufgrund der in den vergangenen Jahren kontinuierlich zunehmenden Inzidenzen und Prävalenzen sollten im Bereich HIV/AIDS tätige Ärzte alle HIV-infizierten MSM regelmäßig auf das Vorliegen von analen Dysplasien und Analkarzinomen untersuchen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |