Retrospektive Versorgungsstudie von d-uo zur Therapie des mCRPC mit Radium-223-dichlorid

Autor: Charlotte Jores, Frank König, Eva Hellmis, Christina Grund, Jörg Klier, Roger Zillmann, Rolf Eichenauer, Robert Schönfelder, Manfred Johannsen, Jörg Schröder, Elke Hempel, Christian Doehn
Rok vydání: 2022
Předmět:
Zdroj: Aktuelle Urologie. 53:511-516
ISSN: 1438-8820
0001-7868
Popis: ZusammenfassungIm Rahmen der Phase III-Studie ERA-223 wurde bei Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) unter einer Kombinationstherapie mit Radium-223 und Abirateron ein erhöhtes Fraktur- und möglicherweise auch ein erhöhtes Sterberisiko festgestellt. Dies hat im Jahr 2018 zu einer Änderung des Zulassungstextes geführt. Radium-223 darf in Deutschland erst in der 3. Therapielinie als Monotherapie neben der Androgendeprivations-Therapie (ADT) beim mCRPC mit symptomatischen Knochenmetastasen ohne bekannte viszerale Metastasen oder bei Patienten mit mCRPC, für die keine andere verfügbare systemische Therapie geeignet ist, eingesetzt werden. Da zur Versorgungrealität in Deutschland kaum Daten existieren, wurden in der vorliegenden Studie die Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen) bezüglich ihres Therapieverhaltens befragt. Es konnten Daten von 123 Patienten analysiert werden, welche zwischen 2014 und 2019 eine Behandlung mit Radium-223 erhielten. Es zeigte sich, dass knapp 50% der mCRPC-Patienten bereits vor der Label-Änderung Radium-223 erst nach 2 Vortherapien erhalten haben. Etwa die Hälfte der Patienten erhielt parallel eine der neuen Androgenrezeptor- gerichteten Therapien (Androgen Receptor Targeting Agents, ARTA). Das führte jedoch im Gegensatz zur ERA-223 nicht zu einer erhöhten Frakturrate. Allerdings erhielten ein Großteil der Patienten zeitgleich eine Osteoprotektion. Trotz des späten Einsatzes von Radium-223 zeigten noch knapp die Hälfte der Patienten ein Ansprechen auf die Therapie.
Databáze: OpenAIRE