Posteriore lumbale interkorporelle Fusionscages

Autor: Michael Rauschmann, C. Fleege, E. Behrbalk, C. Carstens, M. Rickert, M. Arabmotlagh
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Der Orthopäde. 44:162-169
ISSN: 1433-0431
0085-4530
Popis: Sagittale Fehlstellungen, Anschlussdegenerationen sowie Korrekturverluste durch Einsinken von Cages zahlen zu den Hauptursachen fur Revisionsoperationen nach lumbalen Spondylodesen. Basierend auf den Erfahrungen aus der Huft- und Knieendoprothetik erscheint es naheliegend anzunehmen, dass eine softwaregestutzte praoperative Planung der individuell notwendigen Korrektur im Zusammenspiel mit hierauf abgestimmten Cages langfristig zu einer Ergebnisverbesserung fuhrt. Es soll die Frage nach der intraoperativen Umsetzbarkeit einer entsprechenden praoperativen Planung beantwortet werden und inwieweit die Planungen zutreffend sind. Nebenzielgrosen sind die Uberprufung des Fusionsergebnisses spezieller PLIF-Implantate (posteriore lumbale interkorporelle Fusion, „posterior lumbar interbody fusion“) sowie radiologisches und klinisches Outcome. Im Zeitraum von 09/2012 bis 05/2013 wurden 30 Patienten in eine Anwendungsbeobachtung eingeschlossen, mit der Planungssoftware praoperativ geplant und mit den entsprechenden PLIF-Cages versorgt. Die radiologische Evaluation erfolgte nach 3 Monaten mittels Dunnschichtcomputertomogramm. Insgesamt konnten nach 3 Monaten 24 (80 %) Patienten nachuntersucht werden. Bei diesen 24 Patienten traf die praoperative Planung tatsachlich in 17 Fallen mit dem intraoperativ implantierten Cage zu, was einer Ubereinstimmung von ca. 71 % entspricht. Die Fusionsrate fur diese 24 vollstandig nachuntersuchten Patienten lag bei 91,7 %. Die Ergebnisse dieser Anwendungsbeobachtung zur Planung intervertebraler Cages zeigen positive Erfahrungen mit diesem neuartigen Therapieansatz. Das limitierte Klientel zeigte fur die intraoperative Umsetzung der geplanten Cages gute Ergebnisse und eine adaquate Fusionsrate. Unabhangig hiervon muss eine softwarebasierte Operationsplanung jederzeit kritisch hinterfragt werden. In letzter Konsequenz liegt die Verantwortung beim Operateur und gegebenenfalls mussen intraoperativ Modifikationen des geplanten Vorgehens vorgenommen werden. Welchen Einfluss diese Planung auf den Langzeitverlauf und die wichtige Frage der Anschlussinstabilitat hat, kann zum derzeitigen Stand nicht beantwortet werden.
Databáze: OpenAIRE