Strukturparameter und pflegerische Ergebnisqualität in der ambulanten Pflege
Autor: | Jürgen Klingelhöfer-Noe, Antje Latendorf, Nils Lahmann, Kathrin Raeder, Simone Kuntz, Sandra Strube-Lahmann, Ralf Suhr |
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Rok vydání: | 2018 |
Předmět: | |
Zdroj: | Das Gesundheitswesen. 81:590-598 |
ISSN: | 1439-4421 0941-3790 |
DOI: | 10.1055/a-0600-2348 |
Popis: | Zusammenfassung Einleitung In den letzten Jahren kam es zu Veränderungen der ambulanten Pflege in Deutschland. Daher sollen die Strukturen ambulanter Pflegedienste in der vorliegenden Studie im Hinblick auf Personalqualifikation, Trägerschaft, Größe, Versorgungsregion und Fortbildungsbedarfe beschrieben werden. Darüber hinaus wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen diesen Strukturparametern und den pflegerisch relevanten Outcomes Dekubitus und Mangelernährung gibt. Methode 2015 wurde eine multizentrische Querschnittsstudie in ambulanten Diensten in Deutschland durchgeführt (IMKE-Studie). Es konnten Strukturdaten von 99 Pflegediensten und Daten zu Mangelernährung und Dekubitus von 903 Klient*innen berücksichtigt werden. Die Unterscheidung nach der Größe der Pflegedienste erfolgte durch den Median ( Ergebnisse Der Anteil von Pflegefachkräften lag bei nicht-privaten (privaten) Pflegediensten bei 60,6% (52,3%). Der Anteil von Mitarbeiter*innen mit einer 200- h-Basisqualifikation war bei privaten (12,5 vs. 4,7%), kleineren Diensten (14,0 vs. 5,8%) und in städtischen Gebieten (11,5 vs. 5,7%) höher. In kleineren Diensten arbeiteten Pflegefachkräfte mit durchschnittlich 3,8 Wochenstunden je Klient*in signifikant länger bei diesen als in größeren Diensten (2,9 Wochenstunden je Klient*in). Im Unterschied zu Inkontinenz, Aggression und Mobilität wird der Fortbildungsbedarf zu den Themen Schmerz, Medikamente, und kognitive Einschränkung von den Leitungen der Pflegedienste deutlich höher eingeschätzt. Zur durchschnittlichen Dekubitusprävalenz zeigten sich keine statistisch signifikanten Zusammenhänge zu den untersuchten Strukturparametern, bezogen auf Mangelernährung zeigte sich nur die Fachkraftquote mit einem standardisierten β von 0,28 statistisch signifikant. Schlussfolgerung Die vorliegende repräsentative Studie zeigt Unterschiede bezogen auf die Qualifikation des Pflegepersonals, die Trägerschaft sowie die Größe eines Dienstes. Ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Strukturparametern und pflegerischer Ergebnisqualität war nicht nachweisbar. Schulungsbedarf wurde zu den Themen Medikamente, Schmerzen und kognitive Einschränkungen aufgezeigt. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |