Digitale Brusttomosynthese

Autor: K. Hellerhoff
Rok vydání: 2010
Předmět:
Zdroj: Der Radiologe. 50:991-998
ISSN: 1432-2102
0033-832X
Popis: Die digitale Vollfeldmammographie hat die konventionelle Film-Folien-Mammographie in den letzten Jahren zunehmend abgelost. Hohe Quanteneffizienz und eine sehr gute Kontrastauflosung bei optimierter Dosis gewahrleisten auch bei Frauen mit dichtem Drusengewebe eine gute Bildqualitat. Die digitale Mammographie bleibt jedoch ein Projektionsverfahren, bei dem durch uberlappendes Drusengewebe die Detektierbarkeit kleiner Veranderungen einschrankt ist. Die Tomosynthese ist ein aus der digitalen Mammographie entwickeltes Verfahren zur Schichtuntersuchung der Brust, die den Einfluss uberlappender Strukturen eliminiert und eine 3D-Darstellung der Brust ermoglicht. Eine bogenformige Bewegung der Rontgenrohre wahrend des Scans erlaubt die Akquisition zahlreicher 2D-Aufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln. Nachfolgende Rekonstruktionsalgorithmen im Sinne einer „Shift-and-add“-Methode verbessern die Erkennbarkeit von Details in einer bestimmten Ebene und eliminieren gleichzeitig Wischartefakte durch uberlagernde Strukturen. Die Gesamtdosis entspricht dabei der einer herkommlichen Mammographieaufnahme. Die technische Durchfuhrung – Anzahl der Ebenen, geeignete Anoden/Filterkombinationen, Winkelbereich der Aufnahmen, Wahl der Rekonstruktionsalgorithmen – unterliegt derzeit der Optimierung. Bisherige Studien zum klinischen Stellenwert der Tomosynthese haben Screeningparameter wie die Recall- und Detektionsrate sowie Angaben zur Tumorausdehnung bei histologisch gesichertem Mammakarzinom gepruft. Weiterfuhrende Techniken wie die kontrastmittelunterstutzte Tomosynthese werden derzeit entwickelt. Eine besondere Rolle kommt dabei der Dual-energy-Bildgebung zu.
Databáze: OpenAIRE