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Das Gewicht der Europaischen Union in der Weltpolitik nimmt seit Ende des 20. Jahrhunderts unubersehbar zu. Die Erweiterung, der EU-Verfassungsentwurf, der einen EU-Ausenminister und einen gemeinsamen diplomatischen Dienst verspricht, die Annahme einer EU-Sicherheitsstrategie und die Entwicklung einer eigenstandigen Verteidigungspolitik starken die EU als globalen Akteur. Die Frage, welche Rolle Europa in der Welt spielen soll, wird daher so intensiv diskutiert wie selten zuvor, und sie wird die europapolitischen Debatten weiterhin beschaftigen. Diese Untersuchung hat eine konstruktivistische Perspektive auf diese Frage entwickelt, die den Blick auf die vielfaltigen Dimensionen und Widerspruche im Spektrum der ausenpolitischen Verpflichtungen und Aufgaben der EU richtet. Sie ladt dazu ein, in der Debatte nicht nach der einen „Rolle“, sondern nach den „Rollen“der EU zu fragen und dabei in Rechnung zu stellen, dass diese nicht nur in Europa, sondern auch in dem Geflecht internationaler Institutionen generiert und konstituiert werden. Dies ermoglicht, so wurde zu zeigen versucht, ein besseres Verstandnis der spezifischen Merkmale und Gestaltungsmoglichkeiten europaischer Ausenpolitik. |
