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Die brieflich gegenuber seinem ehemaligen Tonsatzlehrer Heinrich Dorn geauserte Replik Schumanns1 auf Ludwig Rellstabs Besprechung der Kinderszenen2 gehort zu den obligaten Zitaten jeder wissenschaftlichen Abhandlung zum Opus 15. Schumanns offentliche Stellungnahme zu dieser Rezension droht dabei ubersehen zu werden, weil sie in der Neuen Zeitschrift fur Musik in einem unerwarteten Zusammenhang und uberdies nur als scheinbar marginale Fusnote anzutreffen ist, die beim Wiederabdruck des Artikels in den Gesammelten Schriften (1854) schlieslich auch noch von Schumann selbst getilgt wurde3. Der Text, auf den der Komponist privat wie offentlich Bezug nimmt, wird wenn uberhaupt in der mir bekannten wissenschaftlichen Literatur zum Opus 15 nur fragmentarisch zitiert. Damit aber bleibt der Hintergrund, vor dem Schumanns Zuruckweisung gesehen werden mus, unterbelichtet; ein rezeptionsgeschichtlich bedeutsames Dokument wird nur unzureichend befragt. Erst aus der Konfrontation beider Texte, der offentlichen Kritik einerseits und der privat und offentlich geauserten Replik andererseits, werden die unterschiedlichen asthetischen Positionen der Kontrahenten deutlich. Gleichzeitig erhellt der zwischen ihnen bestehende Dissens die innovatorische Kraft, die von Schumanns Kinderszenen ausging. Die vollstandige Wiedergabe der nicht ganz leicht zuganglichen Rellstabschen Besprechung4 erscheint angeraten |