Nachsorge nach Mammakarzinomerkrankung
Autor: | Thorsten Heilmann, Nicolai Maass |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Gynäkologe. 54:77-82 |
ISSN: | 1433-0393 0017-5994 |
DOI: | 10.1007/s00129-020-04709-w |
Popis: | Die Nachsorge nach Mammakarzinomerkrankung dient der Fruherkennung lokoregionarer Rezidive, der Erkennung und Behandlung therapiebedingter Komplikationen sowie der Sicherung der Therapieadharenz. Welchen Aspekten der Nachsorge kommt eine zentrale Rolle zu? Auswertung von Grundlagenarbeiten und Expertenempfehlungen. Der Nachsorgezeitraum nach Brustkrebs betragt 10 Jahre. Die Nachsorgeempfehlungen beschreiben die Algorithmen klinischer und bildgebender Nachsorge. Kurz- und mittelfristige Komplikationen onkologischer Therapien sollten erkannt werden. Die Therapieadharenz unter endokriner Therapie sollte aktiv abgefragt werden, Nebenwirkungen dieser Therapien konnen sowohl medikamentos als auch komplementarmedizinisch gemildert werden. Eine Lebensstilberatung (korperliche Aktivitat, Normalgewicht, Meidung von Noxen) verbessert die Lebensqualitat der Patientinnen und senkt das individuelle Rezidivrisiko. Eine interdisziplinare Zusammenarbeit mit benachbarten arztlichen Fachdisziplinen, Physiotherapeuten oder Psychoonkologen sollte bedarfsgerecht erwogen werden. Patientinnen sollten im Einholen einer onkologischen Zweitmeinung unterstutzt werden. Routinemasige Tumormarkerkontrollen oder Organstagings bei asymptomatischen Patientinnen in der Nachsorge werden nicht empfohlen. Die aktuellen Empfehlungen zur Nachsorge nach Mammakarzinomerkrankung sind pragmatisch und orientieren sich vorwiegend an klinischen Befunden. Patientinnen sollten unterstutzt werden im Hinblick das Management von therapiebedingten Nebenwirkungen, bei der Bewaltigung einer emotionalen und psychosozialen Belastung sowie bei der Umsetzung von Lebensstilmodifikationen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |