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Die durch energische Einwirkung von Hydrazin auf 4-Chlor-chinaldin von W. Marckwald und M. Chaim erhaltene Verbindung ist nicht das Chinaldyl-(4)-hydrazin, aber auch nicht das 3.4-Diamino-chinaldin, wie O. G. Backeberg und C. A. Friedmann annahmen. Es bildete sich bei der genannten Umsetzung das 3-Methyl-5-[0-amino-phenyl-pyrazol. Dieses wurde aus o-Nitro-benzoyl-aceton und Hydrazin urd Reduktion des entstandenen 3-Methyl-5-[o-nitro-phenyl]-pyrazols dargestellt; es erwies sich als identisch mit dem aus 4-Chlor-chinaldin und Hydrazin erhaltenen Marckwaldschen Produkt. Aus dem bei der Einwirkung von Salpetriger Saure auf diese Verbindung sich bildenden Benzo-pyrazolo-triazin wurde durch Reduktion unter Sprengung des Triazinrings und Weiterbehandlung mit Kupferacetat das 3-Methyl-5-phenyl-pyrazol erhalten, das mit der von B. Sjollema aus Benzoylaceton und Hydrazin synthetisierten Verbindung ubereinstimmt. Eine analoge Umsetzung findet bei der energischen Einwirkung von Phenylhydrazin auf 4-Chlor-chinaldin statt, wobei sich entgegen der Ansicht von Backeberg nicht 3-Phenylamino-4-amino-chinaldin, sondern 3-Methyl-1-phenyl-5-[o-amino-phenyl]-pyrazol bilden mus Dieselbe Verbindung entsteht aus Phenylhydrazin und Chinaldyl-(4)-hydrazin bei 200°, wodurch der Reaktionsverlauf bestatigt wird. Bei der Kondensation von o-Nitro-benzoyl-aceton mit Phenyl-hydrazin und Reduktion des erhaltenen Produkts entstand jedoch ein Isomeres, versuche zur Synthese des 5-Methyl-1-phenyl-3-[,o-amino-phenyl]-pyrazol. Versuche zur Synthese des 3-Methyl-1-phenyl-5-[o-amino-phenyl]-pyrazols aus o-Nitro-benzal-aceton und Phenylhydrazin fuhrten infolge der leichten Zersetzbarkeit des Phenylhydrazons bis jetzt nicht zum Ziel. |