Primärer Hyperaldosteronismus – warum diagnostizieren wir immer noch so wenige Patienten?
Autor: | Laura Handgriff, Martin Reincke |
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Rok vydání: | 2020 |
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Zdroj: | DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 145:716-721 |
ISSN: | 1439-4413 0012-0472 |
DOI: | 10.1055/a-0958-0068 |
Popis: | Was ist neu? Definition, Klassifizierung und Prävalenz Der primäre Hyperaldosteronismus (PA) ist die häufigste chirurgisch therapierbare Form der sekundären Hypertonie. Hauptursachen des PA sind ein 1-seitiges Aldosteron-produzierendes Nebennierenadenom oder eine bilaterale idiopathische Nebennierenrindenhyperplasie (Bilateral Adrenal Hyperplasia, BAH). In den letzten Jahren ist das Phänomen der autonomen Kortisol-Co-Sekretion (ACS) im Rahmen des Conn-Syndroms in den Fokus gerückt. Während der Mineralokortikoidexzess für die Hypertonie verantwortlich ist, scheint die ACS vor allem zu metabolischen Komorbiditäten wie erhöhtem BMI, gestörter Glukosetoleranz und Diabetes mellitus Typ 2 zu führen. Das sogenannte „Connshing“-Syndrom (zusammengezogen von Conn- und Cushing-Syndrom) wird als neuer metabolischer Subtyp angesehen. Diagnose Folgende Hypertoniegruppen sollen unter anderem gescreent werden (etwa 50 % aller Hypertoniker): Patienten mit therapierefraktärer Hypertonie, mit arterieller Hypertonie und Hypokaliämien, mit arterieller Hypertonie und obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS), mit arterieller Hypertonie und adrenalem Nebennierenzufallstumor, mit Hypertonie und Blutdruck > 150/90 mmHg sowie jüngere Patienten mit Hypertonie. Das Screening erfolgt mittels des Aldosteron-Renin-Quotienten. Der nächste Schritt ist häufig die Bestätigung der Diagnose PA mittels Kochsalzbelastungs- und/oder Captopril-Test. Neu ist, dass bei sehr ausgeprägtem biochemischem Phänotyp, z. B. bei Patienten mit spontaner Hypokaliämie sowie maximal supprimierten Renin- und Aldosteron-Werten > 550 pmol/l, ohne weiteren Bestätigungstest direkt eine Subtypdifferenzierung erfolgen kann. Die Subtypdifferenzierung erfolgt mittels CT-Bildgebung der Nebennieren und (als Goldstandard) Nebennierenvenenkatheterisierung. Bei technisch nicht erfolgreichen Katheterisierungen werden nuklearmedizinische Verfahren (z. B. CXCR4-PET/CT) in Einzelfällen eingesetzt. Therapie Bei gesichertem unilateralem PA ist eine Adrenalektomie indiziert. Entsprechend der Primary-Aldosteronism-Surgical-Outcome-Study-Kriterien profitieren Frauen, jüngere Patienten ( |
Databáze: | OpenAIRE |
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