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Anders als es ihr Erscheinungsbild nahelegt, lassen sich die Gedichte von Marcel Beyer in seinem Band Graphit (2014) kaum noch durch Gattungsmerkmale von Lyrik bestimmen. Dennoch eignet den Texten eine Poetizitat, die es in ihrer klanglichen wie auch skripturalen Gestaltung zu untersuchen gilt. Die Gedichte von Beyer konnen als hybride Gebilde verstanden werden, die gattungsspezifische Kriterien unterlaufen, ebenso aber auch mediale Verfahren miteinander uberkreuzen. In folgendem Beitrag soll daher eine disseminative Lekture vorgeschlagen werden, die sich an der heterogenen Struktur und ihren Vernetzungen in dem graphisch-akustischen Raum orientiert, den die Texte inszenieren. Marcel Beyers Gedichte aus dem Band Graphit bieten Lesarten an der Grenzlage zwischen Schreiben und Dichten und erproben dabei Moglichkeiten von lyrischen Schrift- und Klangraumen. |