Therapieziele der neoadjuvanten Therapie – Präferenzen von Patientinnen mit frühem Mammakarzinom
Autor: | M. Thill, G. Pisa, G. Isbary |
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Rok vydání: | 2017 |
Předmět: | |
Zdroj: | Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie. 14:99-105 |
ISSN: | 1611-647X 1611-6453 |
Popis: | Zusammenfassung Hintergrund Therapeuten und Behörden betrachten eine pathologische Komplettremission (pCR) als eigenständigen und relevanten Endpunkt zur Beurteilung des klinischen Nutzens einer neoadjuvanten Therapie beim frühen Mammakarzinom. Die vorliegende Studie sollte untersuchen, welche Behandlungsziele einer neoadjuvanten Therapie Patientinnen selbst als relevant erachten. Material und Methodik Mithilfe der Analytical-Hierarchy-Process-(AHP-)Methode wurden Patientenpräferenzen zu Behandlungszielen einer neoadjuvanten Therapie quantitativ gewichtet. Alle Probandinnen hatten eine neoadjuvante Therapie in Form einer Chemotherapie und bei HER2-Positivität einer zielgerichteten Antikörpertherapie gegen HER2 aufgrund der Primärdiagnose eines Mammakarzinoms 12 – 36 Monaten vor der Befragung erhalten. Die Kriterien des Hierarchiemodells wurden in einer vorangehenden qualitativen Befragung identifiziert. Die Patientinneninterviews wurden von 4 erfahrenen Interviewerinnen durchgeführt. Ergebnisse An der quantitativen Befragung nahmen 41 Patientinnen teil, davon 15 (36,6 %) mit HER2-positiver Erkrankung. Das Erreichen einer pCR stellte für die Patientinnen das wichtigste Therapieziel vor krankheitsfreiem Überleben, Gesamtüberleben und der Möglichkeit einer brusterhaltenden Operation dar. Der Vermeidung von Nebenwirkungen wurde die geringste Bedeutung zugemessen. Beim Vergleich der Nebenwirkungen hatte für die Patientinnen Fatigue den höchsten Stellenwert vor Übelkeit und Haarausfall. Fazit Das Erreichen einer pathologischen Komplettremission stellt für Patientinnen ein eigenständiges relevantes und vorrangiges Ziel einer neoadjuvanten Therapie dar. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |